Spanien: Drei Jahre Sperre für insolventen Zweitligisten Reus

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Der Zweitligist hat Verbindlichkeiten in Höhe von fünf Millionen Euro - nun folgt der Zwangsabstieg aus dem Profifußball.

Der spanische Verband schließt den hoch verschuldeten katalanischen Verein Reus Deportiu für drei Jahre vom Profifußball aus. Ursprünglich wurden sogar fünf Jahre Sperre gefordert, doch ganz so hart trifft es den Klub nun doch nicht. Außerdem wird eine Geldstrafe von 250.000 Euro fällig.

Alle 21 verbleibenden Spiele werden nicht mehr stattfinden, was ohnehin nicht mehr möglich war, da lediglich vier Spieler nach der Winterpause beim Verein geblieben waren. Den gebliebenen Spielern wird die Möglichkeit gegeben, bei anderen Vereinen Verträge zu unterschreiben. Zuvor konnte der Verein seinen Schützlingen monatelang kein Gehalt zahlen. Bereits die letzten zwei Spiele (gegen UD Las Palmas und Albacete Balompie) wurden wegen zu wenigen Spielern abgesagt und genauso wie die noch zu absolvierenden Spiele des Vereins mit 1:0 für den Gegner gewertet.

Nun steigt Reus fix in die dritte Spielklasse, die Segunda Division B, die keine Profiliga ist. Außer den Katalanen, die sich bereits auf einem Abstiegsplatz befinden, steigen nun nur noch drei Vereine aus La Liga 123, der zweithöchsten spanischen Spielklasse, ab.

Das Urteil konnte auch der Neueinstieg von amerikanischen Investoren nicht verhindern. Die Richter begrüßten den Einstieg der Investoren zwar, aber die rund fünf Millionen Euro Schulden konnten sie nicht begleichen. Nur dann hatten die Richter einen eventuell erfolgreichen Einspruch in Aussicht gestellt. So können sie zwar auch Einspruch einlegen, aber die Chance, dass die Entscheidung zurückgenommen wird, ist sehr gering. Real Murcia und der FC Elche, die 2014 und 2015 von Zwangsabstiegen betroffen waren, hatten bei ihren Einsprüchen jeweils keinen Erfolg.

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