Spanien dominiert den Europacup

Sevilla warf Marc Janko (links) und Basel aus dem Bewerb.
Von sieben Startern ist nur Valencia ausgeschieden - gegen Bilbao.

In den 1990er-Jahren galt die Serie A aus Italien als stärkste Liga der Welt. Nach der Jahrtausendwende durfte sich die englische Premier League als "Number one" feiern. Zuletzt sahen einige Deutsche ihre Bundesliga schon als neuen Spitzenreiter – in Spanien würde ja nur das Top-Duo Real Madrid und FC Barcelona den Ruf der Primera División pushen.

Die aktuelle Europacup-Saison liefert eine eindeutige Antwort: Spanien ist Spitze. Quantitativ und qualitativ.

Von den 16 verbliebenen Klubs kommen gleich sechs aus dem Land des noch amtierenden Europameisters. Ausgeschieden ist ein einziger Starter, das ließ sich nicht vermeiden: Rapid-Bezwinger Valencia unterlag im Liga-Duell gegen Bilbao knapp. Die Basken müssen sich bei ihren Europacup-Auftritten ohnehin schon wie in der Primera División vorkommen: Im Viertelfinale wartet Sevilla. Die Überlegenheit des (doppelten) Titelverteidigers bekam auch Marc Janko mit dem Schweizer Serienmeister Basel zu spüren. Nach einem 0:0 im Hinspiel war Sevilla zuhause eine Klasse zu stark und siegte mit 3:0.

37 Siege seit Sommer

Noch deutlicher wird die spanische Dominanz in absoluten Zahlen: 62 Partien haben sieben Klubs seit Saisonbeginn gegen nicht-spanische Vereine bestritten. 37 Siegen stehen nur 12 Unentschieden und 13 Niederlagen gegenüber. Das ergibt einen formidablen Punkteschnitt von fast zwei Zählern (1,98) pro Europacup-Auftritt.

Zum Vergleich: Aus Deutschland sind im Viertelfinale von Champions League und Europa League noch drei Klubs dabei, aus England zwei – und aus Italien überhaupt keiner mehr.

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