Solskjaer unter Druck: "Große Chance für uns, um Dinge umzudrehen"

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Manchester Uniteds Trainer Ole Gunnar Solskjær steht mit dem Rücken zur Wand. Am Sonntag kommt der Spitzenreiter.

Acht Runden sind gespielt in der englischen Premier League, und Manchester United kommt weiter nicht vom Fleck. Zwei Siege und drei Unentschieden sind die magere Ausbeute der Mannschaft von Ole Gunnar Solskjær, das bedeutet Platz zwölf unter den 20 Teams.

Doch der Norweger, der sich längst harscher Kritik ausgesetzt sieht, bleibt zuversichtlich. „Ich bin Optimist“, betont Solskjær, „und lieber bin ich Optimist und werde eines Besseren belehrt, als dass ich Pessimist bin und dann Recht habe.“

Als er das Traineramt im Dezember 2018 zunächst interimistisch übernahm, entfachte er mit einer Siegesserie eine Euphorie, die ihm ein dauerhaftes Engagement bescherte. Inzwischen herrscht aber wieder Ernüchterung – wie unter David Moyes, Louis van Gaal und José Mourinho. Nach dem Abschied von Trainerlegende Sir Alex Ferguson gewann ManUnited zwar je einmal den FA Cup, den Ligapokal und die Europa League. Doch die Meisterschaft war kein Thema mehr.

Absturz

Auch die Saisonbilanz macht keine Hoffnung. Auf das 4:0 zum Auftakt gegen Chelsea folgte nur ein weiterer Sieg. Dafür setzte es peinliche Niederlagen gegen Crystal Palace, Newcastle und West Ham. „Ich verliere nicht gern“, sagt Solskjær. „Aber ich weiß auch, dass dieser Klub zurückkommt.“ Mit ihm? „Wir planen langfristig. Ich habe den Job bekommen, und wenn man ein oder zwei Spiele verliert, wartet man nicht darauf, dass jemand anruft und einem eine Garantie gibt.“ Der Coach deutete an, dass er seinen Kader im Winter verstärken will – und auch darf.

In die Partie gegen Leader Liverpool (acht Siege in acht Runden, Sonntag, 17.30 Uhr) geht seine Mannschaft ersatzgeschwächt. Paul Pogba, Jesse Lingard und Torhüter David De Gea fallen aus, der Einsatz von Anthony Martial und Aaron Wan Bissaka ist fraglich.

Trotzdem bleibt Solskjær zuversichtlich. „Die Spieler werden absolut alles geben, und dann sehen wir, wo uns das hinführt“, sagt er. Ein Sieg gegen den Erzrivalen könnte zumindest kurzfristig die Euphorie zurück nach Manchester bringen.

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