Skandal in Deutschland: Drohungen gegen Nürnberg-Spieler

1. FC Nürnberg stellt neuen Trainer Jens Keller vor
Der krisengeschüttelte deutsche Zweitligist stellte deswegen eine Strafanzeige bei der Polizei.

Vor dem Heimspiel des deutschen Zweitligisten 1. FC Nürnberg gegen Hannover 96 gab es Drohungen gegen Spieler des Gastgebers. Der Verein  und Arbeitgeber der Österreicher Georg Margreitter, Nikola Dovedan und Andreas Lukse berichtete am Freitagabend nach der 0:3-Niederlage von aufgeklebten Plakaten, die in der Früh am Max-Morlock-Stadion und am Vereinsgelände gefunden worden waren.

Die Nürnberger verurteilten die "geschmacklose Aktion" unbekannter Personen und stellten Strafanzeige bei der Polizei. Diese ermittelt. "Das ist ein Fall, der überschreitet Grenzen", sagte Sportvorstand Robert Palikuca nach dem Spiel. Er sprach von "sehr eindeutigen Drohungen". Sie richteten sich angeblich gegen zwei "Club"-Profis.

Was genau auf den zahlreichen aufgeklebten Plakaten in DIN A-4-Format stand, wurde vom Verein nicht mitgeteilt. Nürnbergs Trainer Jens Keller sprach von einem "Wahnsinn" und einer "schwierigen Situation" für die Mannschaft vor dem Spiel.

Laut der Bild-Zeitung soll es sich bei den bedrohten Spielern um Kapitän Hanno Behrens und um den am Freitag fehlenden Lukas Mühl handeln.

Auf den aufgeklebten Plakaten, die der Zeitung vorliegen, soll gestanden sein: „Wann trennt man sich endlich von solchen Anti-Fussballern, welche auch noch ihren eigenen Verein an andere Ex-Vereine verkaufen, wenn die genug bezahlen. (…) Muss es erst einen zweiten Fall Escobar geben?“

Das ist eine Anspielung auf den Kolumbianer Andres Escobar, der 1994 nach einem Eigentor bei der WM mit sechs Schüssen hingerichtet wurde.
 

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