Sieg nach Elfer-Krimi: Salzburg müht sich beim WAC ins Cup-Finale

Sieg nach Elfer-Krimi: Salzburg müht sich beim WAC ins Cup-Finale
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Der Titelverteidiger aus Salzburg verhindert gerade noch das Aus im Halbfinale und trifft nun im Endspiel auf Ried.

Seriensieger Salzburg war im Halbfinale beim Wolfsberger AC Gefahr gelaufen, die dritte Niederlage im ÖFB-Cup seit 2012 zu kassieren. Theorie, denn in der Praxis schlug man nach Rückstand und Überstunden im Elfmeterschießen doch noch zu. Am 1. Mai geht es im Finale wieder nach Kärnten, in Klagenfurt wird Ried der Gegner sein.

Es war ein durchwachsener Abend für die Salzburger, die sich am Ende dank ihrer mentalen Stärke im Elfmeterschießen keinen Fehlschuss leisteten. Beim WAC scheiterte lediglich Routinier Wernitznig. Dabei ging der Abend für die Kärntner hervorragend los. Routinier Liendl brachte mit einem Traumpass Taferner in Position, der mit viel Übersicht und Ruhe zur Wolfsberger Führung vollendete (2.).

FUSSBALL/ÖFB-CUP/HALBFINALE: RZ PELLETS WAC - RED BULL SALZBURG

Salzburg spielte eine sehr schwache erste Hälfte, für Stürmer Adeyemi war das Spiel nach 19 Minuten zu Ende, er verletzte sich am Oberschenkel. Der WAC hatte zunächst alles unter Kontrolle, doch Salzburg gelang es in Folge, mehr Ruhe ins Spiel zu bringen.

Tor und Platzverweis

Der Meister betrieb nun immer mehr Aufwand und drängte auf den Ausgleich, in der 77. Minute wurde dann das Engagement auch belohnt. Einen Pass von Kristensen verwertete der eingewechselte Benjamin Sesko. Der Torschütze sah in der 117. Minute wegen eines Fouls die Rote Karte und ersparte sich das Elferschießen.

Dort hielt Salzburg-Goalie Köhn den Versuch von Wernitznig und ließ den Meister spät aber doch jubeln.

"Ich glaube, dass der Aufstieg am Ende auch leistungsgerecht war", so der Torhüter. Die Salzburger setzen damit ihre stolze Serie von Cup-Finalteilnahmen fort, es ist die neunte in Folge, ein beeindruckender Wert. Logisch, dass man im Endspiel Favorit ist.

WAC - RED BULL SALZBURG 1:1 (1:1; 1:0), 4:5 im Elfmeterschießen
Tore: 
1:0 (2.) Taferner, 1:1 (77.) Sesko.
Rote Karte: Sesko (117., Foul).
Gelbe Karten: Peretz, Veratschnig, Taferner bzw. Kjaergaard.
WAC: Kofler - Novak, Baumgartner, Dedic, Scherzer (100. Wernitznig) - Peretz, Leitgeb, Liendl, Taferner - Röcher (73. Baribo/119. Sprangler), Vizinger (90. Veratschnig).
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Wöber, Ulmer (106. Bernardo) - Sucic (63. Kjaergaard) , N. Seiwald, Aaronson, Capaldo (106. Bernede) - Adeyemi (19. Okafor), Adamu (63. Sesko).

  • STIMMEN ZUM SPIEL

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): "Das ist Cup, ich kannte es noch aus Spielerzeiten, jetzt durfte ich es erstmals als Trainer erleben, es war ein typischer Pokalabend. Wir waren darauf vorbereitet, dass es so laufen könnte, es war ein hart umkämpfter Fight bis zur letzten Minute. Im Elfmeterschießen haben wir ein Stück weit glücklich gewonnen. Ich bin stolz auf die Truppe, dass vor allem auch die Youngsters die Courage hatten anzutreten, und alle haben die Aufgabe mit Bravour gelöst. Wir sind einfach noch nicht auf 100 Prozent, ich glaube, das merkt man einfach, da fehlen die einen oder anderen Körner noch bei dem ein oder anderen Spieler. Wir wollen das überhaupt nicht als Ausrede gelten lassen, wir haben natürlich den Anspruch, die Dinge schon besser zu machen, trotzdem ist es nicht selbstverständlich."

Robin Dutt (WAC-Trainer): "Es ist gar nicht so einfach zu analysieren, weil die Enttäuschung sehr groß ist. Es ist sehr viel aufgegangen von dem, was wir uns ausgedacht haben. Wir haben richtig gut losgelegt mit einem sehr aggressiven Pressing, nach Balleroberung hatten wir ein sehr gutes Positionsspiel, haben wir auch sehr zielorientiert gespielt. Unser Tor war durch unglaubliche Präzision geprägt. Auf jede Druckphase von Salzburg haben wir immer wieder antworten können. Leider ist uns rund 20 Minuten vor Schluss ein Fehler passiert. Elfmeterschießen ist immer ein bisschen Glückssache, ein Elfmeter hat entschieden. Wenn wir es uns gewünscht hätten, hätten wir die Partie lieber mit 0:4 verloren nach 90 Minuten. So fühlt es sich dann doch ein bisschen bitterer an."

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