Costa wird zur "Persona non grata"

Nach der Absage von Atletico Madrids Stürmer Diego Costa an die "Seleção" will Brasiliens Fußballverband (CBF) dem 25-Jährigen die brasilianische Staatsbürgerschaft aberkennen lassen. "Der Präsident hat mich autorisiert, beim Justizministerium ein Verfahren zur Aberkennung der Staatsbürgerschaft einzuleiten, die Diego Costa (durch die Absage) zurückgewiesen hat", sagte CBF-Rechtsdirektor Carlos Eugenio Lopes am Mittwoch der Zeitung "O Globo".

Der brasilianisch-spanische Doppelstaatsbürger hatte in einem Brief an den CBF mitgeteilt, dass er nicht für Brasilien, sondern für Spanien spielen wolle. Lopes kritisierte, dass Costa von seiner Liebe zu Brasilien schreibe, sich dann aber für Spanien entscheide - im selben Jahr, in dem er zwei Testspiele für Brasilien absolviert habe und kurz nachdem er für zwei weitere Testspiele nominiert worden sei. Costa wurde außerdem zur "Persona non grata" in Brasiliens Team erklärt.

Diego Costa hat seine Entscheidung für Spanien am Mittwoch auch mit der Wertschätzung begründet, die er im Land des Welt- und Europameisters erfahren hat. "Es war eine sehr schwierige Entscheidung, aber alles, was ich in meinem Leben erreicht habe, hat mir dieses Land ermöglicht", sagte der Stürmer von Atletico Madrid am Mittwoch auf der offiziellen Website des spanischen Nationalteams.

In Spanien fühle er sich wohl, er spüre die Zuneigung der Fans, erklärte Costa. "Ich habe sehr viel über diese Entscheidung nachgedacht und ich hoffe, dass die Menschen sie respektieren", betonte der 25-Jährige. "Ich hoffe, dass sie verstehen, dass es keine Zurückweisung von Brasilien ist."