Selbstkritik nach der Niederlage

Selbstkritik nach der Niederlage
Das Team nach dem 1:2 gegen die Ukraine: Ärger über den späten Gegentreffer und die mangelhafte Chancenauswertung

Auf dieser Leistung kann man aufbauen - aber das haben wir schon zu oft nach Niederlagen gesagt", fasst Martin Harnik die Stimmung im Nationalteam nach der 1:2-Niederlage in der Ukraine zusammen und fügt hinzu: "Ich würde jetzt lieber mit einem dreckigen Sieg dastehen. Ich hatte einen schlechten Tag, mir ist wenig gelungen"

Wenig anders fiel das Resümee von Emanuel Pogatetz aus: "Es hat viele positive Dinge gegeben, aber das Wichtigste - das Ergebnis - hat nicht gepasst." Pogatetz lobte den Spielfluss und das Pressing seiner Mannschaft, bemängelte jedoch den fahrlässigen Umgang mit den Einschussmöglichkeiten. "Wir müssen mehr Killermentalität entwickeln. Gegen die Ukraine hatten wir mehr Chancen als beim 4:1 in Aserbaidschan."

Wunderdinge hätte man sich in der kurzen Zeit unter Koller aber ohnehin nicht erwarten dürfen. "Wir haben gut gearbeitet, doch man kann in einer Woche keine Bäume ausreißen."

Seinen Innenverteidiger-Kollege Sebastian Prödl ärgerte vor allem das späte Gegentor. "Das ist eine Kopfsache, daran müssen wir arbeiten." Durch das 1:2 in der 92. Minute sei die ÖFB-Auswahl um den Lohn eines starken Auftritts gekommen.

"Das Match war ein kleiner Fortschritt. Wir haben den Ball gut laufen lassen und eine sehr gute Raumaufteilung und Spieleröffnung gehabt. Das Ergebnis spiegelt nicht die Leistung wider", behauptete Prödl, der sich über die harte Gangart der Ukrainer beschwerte. "Ein Wahnsinn, wie die aufgetreten sind - nur mit Brutalität."

Handschrift und Automatismen

Mark Janko hätte zehntes Tor im 24. Länderspiel wohl gern mit einem Sieg getauscht, so aber musste der Stürmer auch nach dem Debüt des neuen Teamchefs wieder auf altbekannte Phrasen zurückgreifen. "So blöd es klingt, doch auf diesem Spiel können wir aufbauen. Wir sind erst eine Woche zusammen, da sind einige Automatismen noch nicht eingespielt."

Für Jankos Zimmerkollegen Andreas Ivanschitz trägt Kollers Arbeit bereits Früchte. "Man hat schon seine Handschrift gesehen. Das war das beste Auswärtsspiel seit Jahren, aber wir hätten unsere Chancen besser nützen müssen", erklärte der Mainz-Legionär.

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