Schobesberger meldet sich für Europa League fit
Am Donnerstag wartet auf Rapid nach dem 0:5 in Villarreal die Chance auf die Revanche gegen die Spanier. Helfen möchte einer, mit dem noch nicht zu rechnen war: Philipp Schobesberger hat sich zurückgemeldet und ist aus seiner Sicht fit genug, um als Joker sein Comeback für die Grünen zu geben.
Ende der vergangenen Saison hatte der Flügelflitzer ihm unbekannte Schmerzen, die auch im Urlaub nicht vergingen. Beim Trainingsstart wurde ein Impingement der Hüfte (eine Funktionsbeeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit, Anm.) festgestellt. Um die Karriere zu retten, entschied sich der 24-Jährige am 28. Juni zur Hüft-OP. Zum Vergleich: Diese Verletzung kostete Christopher Dibon die gesamte vergangene Saison. Schobesbergers Hüfte war weniger stark angegriffen, er kehrte nach nur drei Monaten ins Training zurück. Die einkalkulierten Rückschläge fielen zuletzt weniger hart als bei Dibon aus. Deswegen brennt der Oberösterreicher auf sein Comeback.
Trainer Kühbauer ist von den Trainingseindrücken angetan, betont aber, dass er auf kurzfristige Erfolge verzichten würde: „Schobi ist ein besonderer Spieler, er soll Rapid noch viele Jahre helfen. Aufgrund der Verletzungshistorie müssen wir besonders vorsichtig sein.“ Sportdirektor Bickel sagt: „Ich hätte mit Schobi nach der Länderspielpause gerechnet, das wäre bei diesem Verletzungspech schon ein großer Erfolg.“
Heimmacht seit 2012
Sollte sich Schobesberger mit seinem Wunsch nach einer rascheren Rückkehr durchsetzen, geht es für ihn auch um die Verteidigung einer Serie: Rapid hat seit 2012 (0:4 gegen Leverkusen) in der Gruppenphase der Europa League kein Heimspiel mehr verloren. Siege gab es gegen Charkiw, Thun, Pilsen, Minsk, Genk, zuletzt Spartak Moskau und 2015 beim ersten Duell mit Villarreal (2:1). Remis gab es gegen Kiew, Genk, Sassuolo und Bilbao – sieben Siege und vier Unentschieden. Für die an sich ausverkaufte Partie gibt es noch rund 100 Restkarten aus dem zurückgegebenen UEFA-Kontingent.
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