Schlechtestes Inter seit 1947

Ein Fußballspieler von Inter Mailand mit Handschuhen und nachdenklichem Blick.
Das blamable 0:1 gegen Schlusslicht Novara war die bereits neunte Niederlage in 23 Spielen.

Zwei Jahre ist es gerade einmal her das Inter Mailand den Platz an der Sonne innehielt: Meister, Cupsieger, Champions-League-Gewinner. Doch seit dem Traumjahr 2010 geht es stetig bergab, mit Trainer Jose Mourinho scheint sich auch die Siegesmentalität von den Nerazzurri verabschiedet zu haben.

Die Mannschaft ist verunsichert, Mittelfeld-Stratege Wesley Sneijder mutierte vom Superstar zum Problemfall. Mit Samuel Eto`o ging vor einem halben Jahr auch noch der erfolgreichste Torjäger, und die Neuzugänge schlagen nicht ein. Zwischenhochs wie die Vize-Meisterschaft in der vergangenen Saison oder der Dienstantritt von Ranieri im Herbst vergangenen Jahres waren nur von kurzer Dauer.

"Ein Alptraum"

Die 0:1-Niederlage am Sonntag gegen Tabellenschlusslicht Novara war die bereits neunte in 23 Spielen. Elf Punkte trennen den Tabellenfünften von Spitzenreiter Milan, sogar die Champions League-Teilnahme ist in Gefahr. "Ein Alptraum!", titelte die "Gazzetta dello Sport" am Montag. Und die Tifosi fragen sich: Wer soll Inters Absturz auf Raten aufhalten? Und Trainer Claudio Ranieri wird gedanklich bereits verabschiedet: "Jetzt wird es zappenduster für Ranieri", prophezeit die Gazzetta.

Nach dem enttäuschenden Kurz-Gastspiel von Gian Piero Gasperini hatte Ranieri das Team aus der Abstiegszone wieder an die Spitze herangeführt. Jetzt aber geht seinem Kader schon wieder die Luft aus. Ranieri steht in der Kritik, auch wenn er zurecht beklagte, dass sein Team gegen Novara und in den Spielen zuvor "vom Pech verfolgt" war. Moratti sprach Ranieri zwar erneut öffentlich das Vertrauen aus, viel wert ist dies aber nicht. Der 66-jährige Club-Boss ist bekannt dafür, Trainer in Rekordzeit zu verschleißen.

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