Sanel Kuljic will nie Geld bekommen haben
Am Mittwoch wurde die Befragung von Sanel Kuljic im Grazer Wettbetrugsprozess fortgesetzt. Der Ex-Teamspieler schilderte, dass es vor einem der Spiele ein Treffen gegeben habe. Er bekam 5000 Euro, obwohl er nicht einmal gespielt hat.
"Sie haben ja gar nichts gemacht?", wunderte sich Richterin Elisabeth Juschitz. Nach einigem Hin und Her kam die überraschende Antwort: Kuljic habe das bei seiner Einvernahme gesagt, weil ihn die Staatsanwältin ausgelacht hätte. "Und was habe ich gemacht, dass Sie mir das noch einmal erzählen?", fragte die Richterin. "Es ist wichtig, dass es berichtigt wird", so der Angeklagte. "Haben Sie jetzt Geld bekommen, ja oder nein?", fragte die Richterin schon etwas ungehalten. Kuljic: "Nein."
Wer die Idee dazu hatte? "Ich glaube, die Initiative ist von Taboga ausgegangen, aber ich will niemanden beschuldigen." Ex-Grödig-Spieler Taboga hatte angegeben, die Erpressung von Kuljic habe dazu geführt, dass er zur Polizei gegangen ist. "Warum haben Sie denn an den Manipulationen teilgenommen?", fragte die Richterin. "Weil ich helfen wollte", so Kuljic. Juschitz: "Wenn ich Sie mir so ansehe, ist von Herzlichkeit zwischen Ihnen aber nichts zu spüren."
Der Prozess wird am Donnerstag um 9.00 Uhr fortgesetzt.
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