Salzburger Fazit nach CL-Aus: "Gut, aber nicht gut genug"
Wie schon vor einem Jahr hatte Salzburg im letzten Gruppenspiel noch die Chance, mit einem Heimsieg das Achtelfinale der Champions League zu erreichen. Aber wie gegen Liverpool setzte es auch gestern gegen Atlético Madrid eine 0:2-Niederlage. Österreichs Meister wurde deshalb wieder "nur" Gruppendritter und spielt im Frühjahr in der Europa League weiter. Die Auslosung des Sechzehntelfinales ist am Montag, auf Salzburg warten Gegner wie AS Roma, Manchester United, Arsenal, Ajax Amsterdam oder Hoffenheim.
Unzufrieden waren die Salzburger aber nicht. „Wir haben den Gegner mehr als eine halbe Stunde unter Kontrolle gehabt. Wir müssen unsere Torchancen da einfach machen und kriegen dann ein Standardtor. Man hat schon gesehen, dass die Respekt gehabt haben. Mein Fazit ist, dass wir zu viele Torchancen vergeben haben. Die größere Erfahrung von Atletico hat sich schon auch durchgesetzt“, meinte Zlatko Junuzovic, der dem Ausscheiden durchaus auch Positives abgewinnen konnte: „Wir haben die Champions League mit erhobenem Haupt verlassen und uns mit einem Startplatz in der Europa League belohnt.“
Ähnlich argumentierte auch Trainer Jesse Marsch: „Es war wie auch in den anderen Gruppenspielen: Wir waren auf dem Niveau des Gegners, aber letztlich hat es nicht gereicht“, meinte Marsch, der sein Team trotz des Ausscheidens explizit lobte: „Wir haben unseren Fußball gezeigt. Wir waren gut, aber nicht gut genug. Man hat gesehen, dass Atletico tief verteidigt und nicht so viele Chancen braucht. Sie haben die nötige Qualität und auch Erfahrung. Man hat gesehen, dass Atletico tief verteidigt und nicht so viele Chancen braucht. Sie haben die nötige Qualität und auch Erfahrung. Ich bin aber sehr zufrieden und stolz auf meine Jungs. Was kann ich mehr von unserer Mannschaft erwarten? Sie haben es läuferisch und taktisch gut gemacht.“
Verteidiger Rasmus Kristensen, am Mittwoch der beste Salzburger Feldspieler, trauerte den vergebenen Chancen nach: „Erste Halbzeit hatten wir vier, fünf große Chancen und sie nur eine Standard und haben da das Tor gemacht. Dann wird es schwierig, weil sie so gut im Verteidigen sind. Wir waren nicht gut genug vor dem Tor, auf beiden Seiten. Wir haben so gut gekämpft in den sechs Spielen, aber nur vier Punkte bekommen. Wir haben uns viel mehr verdient, auch heute haben wir so gut gespielt, wir haben so viele Chancen herausgearbeitet und sie hatten fast keine. Es ist so schade, dass wir ohne Punkte sind und in diesem Finale nicht das Ergebnis geholt haben, das wir wollten.“
Natürlich gab es auch wieder Lob vom Trainer des Gegners: "Der Führungstreffer war auf jeden Fall entscheidend. Die erste Hälfte war sehr intensiv, sie waren eindeutig besser, ab der 30. Minute war es dann einigermaßen ausgeglichen. Sie haben Fouls gemacht, um unsere Konter zu stoppen Zweite Hälfte war ausgeglichener, sie hatten da Chancen, wir auch", meinte Atletico-Coach Diego Simeone, der die Salzburger gar auf eine Stufe mit Englands Meister hob: "Es war nicht das schlechteste Spiel von uns, wir hatten Schwierigkeiten, es war aber auch ein starker Gegner. Man kann das Spiel vielleicht etwas vergleichen mit unserem Achtelfinale gegen Liverpool in der vergangenen Saison. Wir genießen den Moment, ins Achtelfinale gekommen zu sein."
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