Salzburg wankte, fiel aber nicht

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA: RED BULL SALZBURG - RZ PELLETS WAC
Ein Elfmeter-Geschenk und ein Tor in der Schlussphase führten gegen den WAC zu einem 2:0-Arbeitssieg.

Die schwächste Leistung im Frühjahr reichte Leader Salzburg gegen einen tapferen WAC, um nach einem 2:0-Erfolg acht Runden vor Saisonschluss weiter acht Punkte Vorsprung auf den letzten Verfolger Sturm zu haben.

Das Heimspiel gegen den Vorletzten stand im Vorzeichen des Europa-League-Spiels bei Lazio. Salzburg-Trainer setzte den im Viertelfinal-Hinspiel gesperrten Hwang auf die Bank. Von jener Elf, die Donnerstag wohl beginnen wird, fehlte nur Schlager. An seiner Stelle begann Minamino.

Das Spiel selbst war erwartungsgemäß kein Test für die Lazio-Partie. Der WAC agierte extrem defensiv. Interimstrainer Ibertsberger hatte im Vergleich zum 1:5 bei Rapid fast die halbe Startelf personell verändert, hielt aber an der Fünferkette fest.

Menschenmauer

Salzburg hatte praktisch immer den Ball, tat sich aber wie so oft schwer, diesen in den Strafraum zu bringen. Ein Schuss von Ulmer blieb für lange Zeit die einzige Chance (5.).

Als vieles schon für ein 0:0 zur Pause sprach, „half“ eine Red-Bull-Leihgabe Salzburg. Igor machte ein Elfmeterfoul. Der Brasilianer hatte aber Pech: Beim Versuch, den Ball zu klären, räumte er Haidara ab. Berisha chippte den Ball vom Elferpunkt zur 1:0-Führung ins Netz (39.).

Der Torschütze blieb zur Pause wegen muskulärer Probleme in der Kabine – eine Vorsichtsmaßnahme. Salzburg konnte mit dem eingewechselten Yabo nicht mehr an die starke Phase in den letzten Minuten der ersten Hälfte anschließen.

Im Gegenteil: Der WAC kam immer mehr auf. Ashimeru, eine weitere Red-Bull-Leihgabe, ließ die tolle Chance auf den Ausgleich aus (49.). Salzburg beging ungewohnt viele Fehler im Aufbauspiel, dazu fehlte die Bewegung ohne Ball.

Rose reagierte, brachte in der 65. Minute Schlager statt des schwachen Minamino. Der Tabellenführer war danach besser im Spiel. Das 2:0 war nur eine Frage der Zeit. In der 82. Minute fiel es dann auch: Dabbur war nach einem perfekten Pass von Haidara erfolgreich.

Rose war zufrieden gestellt: „Mir war schon vor dem Spiel klar, dass es keine einfache Partie werden wird. Wir haben erst ab Donnerstag wieder alle gemeinsam trainieren können. Es waren davor 13 Teamspieler weg.“

In Rom wartet auf Salzburg übrigens die derzeit offensivstärkste Mannschaft der Serie A: Lazio hat nach dem 6:2-Heimsieg gegen Benevento immerhin 73 Tore in bisher 30 Ligaspielen erzielt.

Das Schlusslicht musste im Olympiastadion nach einem Ausschluss in der neunten Minute allerdings fast das gesamte Spielzeit mit einem Mann weniger auskommen. Trotzdem lag der Aufsteiger bis zur 60. Minute 2:1 in Führung. In der letzten halben Stunde gelangen Lazio aber noch fünf Treffer.

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