Salzburg verliert den Anschluss

Ein Fußballspieler grätscht, während ein anderer versucht, den Ball zu erobern.
Umfaller: Der ersatzgeschwächte Meister musste sich stark spielenden Riedern geschlagen geben.

Auch Salzburg kann nicht alle Ausfälle adäquat ersetzen. In Ried gingen die verletzten Rodnei, Soriano und Kampl an allen Ecken und Enden ab. Ohne das Trio verlor der Titelverteidiger mit 1:3 und hat vor dem direkten Duell kommenden Sonntag fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Austria.

Nur in der Startphase spielte Salzburg so stark wie in den letzten Monaten. Ein Tor war nur die Frage der Zeit. Das 1:0 fiel auch sehr früh: Kampl-Ersatz Teigl ließ nach einem Fehler des Ex-Salzburgers Riegler Ried-Keeper Gebauer keine Chance (5.).

Nach 15 Minuten ließen die Salzburger nach, kamen die Rieder ins Spiel. Der Ausgleich fiel allerdings aus dem Nichts: Walch, ein weiterer Ex-Salzburger, der statt Gartler als Solospitze aufgeboten worden war, schlenzte den Ball Richtung Kreuzecke. Das schöne 1:1 hatte aber einen Schönheitsfehler. Denn vor dem Tor hatte der Wiener Schiedsrichter Grobelnik einen Rempler des Rieder Torschützen Walch an Leitgeb übersehen.

Bei den Salzburgern machten sich die Ausfälle von Minute zu Minute mehr bemerkbar. Das Kombinationsspiel war bei weitem nicht so flüssig wie in den letzten Wochen. Und auch das schnelle Umschalten klappte dieses Mal überhaupt nicht. Nach dem Wechsel traf der Rieder Zulj mit einem Weitschuss die Latte (53.). Auch Salzburg hatte zwei Chancen, Teigl scheiterte aber beide Male am starken Ried-Keeper Gebauer.

Unterzahl

Dies sollte sich rächen: Der völlig freistehenende Hammerer traf nach herrlicher Vorlage von Nacho zum 2:1. Das vorentscheidende Tor – der Elfer von Hadzic zum 3:1-Endstand in der Nachspielzeit war nur mehr eine Zugabe – fiel zu einem Zeitpunkt, als Salzburg in Unterzahl war.

Der nach einer Verletzungspause auf der Outlinie wartende Schiemer wegen einer Wunde an der Lippe nicht aufs Feld gelassen. Der Salzburger Verteidiger, der Hammerers Gegenspieler gewesen wäre, beschwerte sich lautstark und wurde verwarnt. Es war die fünfte Gelbe Karte für Schiemer, der nun gegen die Austria gesperrt ist.

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