Salzburg-Neuzugang Vallci: Ein Konkurrent für den Dauerbrenner

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Andreas Ulmer ist seit einem Jahrzehnt Stammkraft auf der Position des Linksverteidigers beim Serienmeister.

Andreas Ulmer ist ein Phänomen. Vor ziemlich genau zehn Jahren ist er von Ried zu Salzburg gewechselt. Bei Red Bull hatte der Linksverteidiger sofort einen Stammplatz in der defensiven Viererkette. Und den hat er bis heute verteidigt, obwohl immer wieder Konkurrenten auf seiner angestammten Position verpflichtet wurden.

 

Nun fordert wieder einmal ein Neuzugang den mittlerweile 33-jährigen Teamverteidiger heraus, der inzwischen schon 388 Partien im Red-Bull-Dress absolviert hat. Sein Name: Albert Vallci. Er ist zehn Jahre jünger als Ulmer und war bei Wacker Innsbruck einer der Aufsteiger im Bundesliga-Herbst. Der gelernte Innenverteidiger machte sich in der Rolle als Linksverteidiger einen Namen.

 

 

 

Der Steirer, der auch von Sturm Graz umworben worden ist, unterzeichnete einen Vertrag bis Sommer 2022. „Ich werde natürlich alles geben und versuchen, mich auch auf Dauer hier in Salzburg durchzusetzen“, meinte Vallci zu seinem Wechsel.

Die Liste der Spieler, die sich gegen Ulmer in Salzburg nicht durchsetzen konnten, ist durchaus umfangreich: Ronald Gercaliu war der erste Spieler, der das Duell mit dem Oberösterreicher um den Linksverteidiger-Posten verlor. Er flüchtete bald Richtung Wiener Neustadt.

Keine Konkurrenz

Einige als Ulmer-Konkurrenz geholte Spieler wie der Brasilianer Jefferson oder Stefan Stangl kamen nur ganz selten zum Einsatz. Jeffersons Landsmann Bernardo fand im defensiven Mittelfeld seine Erfüllung. Und auch der Däne Peter Ankersen oder Patrick Farkas, die auf beiden Seite in der defensiven Viererkette spielen können, waren und sind keine echten Konkurrenten.

Auffallend: Kein einziger Spieler, der in Salzburg ausgebildet worden ist, durfte den Konkurrenzkampf aufnehmen. Martin Hinteregger feierte 2010 als Linksverteidiger sein Profidebüt, nachdem sich Ulmer schwer verletzt hatte und monatelang ausfiel. Aber bald war klar, dass der Kärntner im Abwehrzentrum noch besser ist.

 

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Überhaupt ist die Ausbildung von Linksverteidigern nicht die große Stärke der Red-Bull-Akademien. Norman Prenn und Felix Adjei galten als talentiert, hatten aber Verletzungspech. Christoph Martschinko (Austria) und Manuel Haas (St. Pölten) setzten sich wenigstens bei anderen Bundesligisten durch. Emir Karic (Altach) und Mathias Honsak (Kiel) wurden bei anderen Klubs ausgebildet und wurden direkt vom FC Liefering geholt.

Als Salzburg 2017 die Champions League für Nachwuchsteams gewann, wurde Gideon Mensah als einer der weltweit besten Linksverteidiger des Jahrganges 1998 gelobt. Der mittlerweile 20-Jährige wurde aber in seiner Entwicklung gebremst – auch durch Verletzungen. Nun bekommt Vallci bei den Salzburger Profis jene Chance als Ulmer-Herausforderer, die damals eigentlich dem Ghanaer zugedacht worden war.

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