Später Jubel bei der CL-Generalprobe: Salzburg bezwingt Hartberg

Später Jubel bei der CL-Generalprobe: Salzburg bezwingt Hartberg
Die Salzburger verhinderten vor dem CL-Showdown gegen Sevilla die zweite Ligapleite in Folge. Sturm spielte 1:1, Klagenfurt siegte.

Eine Woche nach der 1:2-Niederlage bei Aufsteiger Austria Klagenfurt hat Red Bull Salzburg in Bundesliga einen weiteren Punkteverlust gerade noch abwenden können. Der Titelverteidiger besiegte am Samstag TSV Hartberg nach 0:1-Rückstand und dank später Tore mit 2:1 und baute den Vorsprung auf Sturm Graz auf 14 Punkte aus. Die Steirer kamen zu Hause gegen den FC Admira nur zu einem 1:1. Austria Klagenfurt festigte mit einem 1:0-Auswärtssieg bei WSG Tirol Rang vier.

Am Sonntagnachmittag (14.30 Uhr) folgen die Partien WAC - SCR Altach und das Oberösterreich-Derby LASK - SV Ried, zum Abschluss steigt ab 17 Uhr das Wiener Derby Rapid - Austria.

  • SCHAUPLATZ SALZBURG

Nur unweit der Red-Bull-Arena stand gestern ein Impfbus, wo sich einige ihre Booster-Impfung holten. Einen Booster der anderen Art wollten sich die Salzburger Kicker im Stadion holen. Nämlich eine Moralinjektion für das Finale um den Aufstieg in der Champions League am Mittwoch gegen Sevilla. Am besten in Form eines Sieges mit möglichst vielen Toren. Der Sieg sollte gelingen, überzeugend war er nicht.

RED BULL SALZBURG – TSV HARTBERG 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 (10.) Niemann, 1:1 (79.) Kristensen, 2:1 (86.) Onguene.
Gelbe Karten: Adeyemi bzw. Horvat, Avdijaj, Swete.
Salzburg: Köhn - Kristensen, Solet, Onguene, Ulmer – Diambou (62. Aaronson), Bernede (62. Capaldo), N. Seiwald, Sucic – Adamu (62. Adamu), Adeyemi.
Hartberg: Swete - Kainz, Steinwender, Sonnleitner, Gollner, Klem - Horvat (87. Erhardt) - Heil, Avdijaj – Niemann (74. Sturm), Tadic.

Nach dem verkorksten November sollte im Dezember alles besser werden. Auch wenn Trainer Jaissle acht Spieler verletzt oder gesperrt vorgeben musste. Salzburg war auch von Anpfiff an dominant, die Probleme aus den letzten Wochen waren aber auch diesmal sichtlich. Der Tabellenführer schaffte es auch diesmal nicht, Gefahr zu erzeugen, der letzte Pass kam nicht durch. Und es kam noch schlimmer: Der viel zu lässig agierende Onguene ließ sich den Ball von Niemann abluchsen – der Deutsche traf vom Sechzehner zum 1:0 für Hartberg (10.).

Mehr Schwung in der Schlussphase

Die Gäste machten mit einer Fünferkette die Räume eng. Zu eng für die Salzburger, bei denen auch die Körpersprache nicht passte. Man hätte fast meinen können, dass sie sich für die Königsklasse schonten. Ratlosigkeit machte sich breit. Nach der Pause hatte der Meister sogar noch Glück, dass Avdijaj knapp im Abseits stand – das wäre das 0:2 gewesen (58.).

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/GRUNDDURCHGANG:  RED BULL SALZBURG - TSV EGGER GLAS HARTBERG

Jaissle brachte Aaronson, Sesko und Capaldo – und damit mehr Schwung. Sesko bediente Kristensen, der zum Ausgleich einschoss (79.). Nach einem Eckball traf Onguene noch zum Sieg (86.). Die späte Wende sollte doch Mut für Sevilla machen.

  • SCHAUPLATZ GRAZ

 

Sieben Wochen ist der bislang letzte Heimsieg von Sturm schon her. Beim 1:1 gegen die Admira war er zumindest näher als bei den letzten Versuchen.

STURM GRAZ – ADMIRA 1:1 (1:1)
Tore: 1:0 (13.) Jantscher, 1:1 (38.) Vorsager.
Gelbe Karten: Wüthrich, Jäger bzw. Ganda, Datkovic, Kronberger.
Sturm: Siebenhandl - Jäger, Affengruber, Wüthrich, Dante - Sarkaria, Gorenc-Stankovic, Niangbo (67. Kuen), Prass - Yeboah, Jantscher.
Admira: Leitner - Zwierschitz, Datkovic, Bauer, Lukacevic - Vorsager, Malicsek, Kerschbaum, Ebner (46. Kronberger) – Ganda (69. Patrick), Mustapha.

Denn das 1:0 im Nachtragsspiel in Altach gab den Grazern zu Beginn sichtbar Auftrieb. Sturm war sofort überlegen und jubelte nach 13 Minuten über das 1:0. Nach starker Vorarbeit von Prass traf Jakob Jantscher ins Eck. Für den Routinier war es bereits der achte Liga-Treffer der turbulenten Saison. Die Admira versuchte, die Grazer Raute zu spiegeln, aber Goalie Leitner musste die frühe Vorentscheidung mehrmals verhindern.

FUSSBALL ADMIRAL-BUNDESLIGA / 17. RUNDE: SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - FC FLYERALARM ADMIRA

Nach 37 Minuten hatten die Gäste die erste Chance, Willi Vorsager nutzte diese nach schöner Mustapha-Vorarbeit gleich zum 1:1.

Auch in Hälfte zwei hatte Sturm die erste Top-Chance, Sarkaria verfehlte. Rein statistisch waren die Südstädter mit diesem Zwischenstand bestens bedient: Sturm war seit zehn Spielen gegen die Admira ungeschlagen. Passend dazu blieb der Vorsager-Torschuss der einzige der Gäste. Doch Sturm wirkte immer müder, späten Druck gab es nicht mehr.

  • SCHAUPLATZ INNSBRUCK

Peter Pacult ist also doch abergläubisch: Der Trainer von Austria Klagenfurt präsentierte am Tivoli jene Turnschuhe, die er auch vor einer Woche beim Sensationssieg gegen Serienmeister Salzburg getragen hatte.

WSG TIROL – AUSTRIA KLAGENFURT 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 (90., Eigentor) Behounek.
Gelbe Karten: Petsos, Rogelj bzw. Wimmer, Schumacher, Gemicibasi, Fuchs.
WSG Tirol: Oswald - Koch, Behounek, Awoudja, Klassen – Rogelj (87. Tomic), Petsos (86. Naschberger), Müller (93. Forst), Blume – Sabitzer (86. Wallner), Vrioni.
Klagenfurt: Menzel - Blauensteiner, Mahrer, N. Wimmer, Schumacher - Cvetko (57. Fuchs) - Timossi Anderson (81. Pecirep), Greil, Gemicibasi, Rieder (93. Jaritz) – Pink.

Pacult holte sich in Tirol kalte Füße, denn die tiefen Temperaturen hätten eigentlich ein anderes Schuhwerk verlangt. Doch was nimmt man nicht alles für die Fortsetzung einer Erfolgsserie in Kauf? Der Aufsteiger holte dank eines Last-Minute-Treffers auch gegen die WSG drei Punkte und setzt sich in der oberen Tabellenhälfte fest.

Später Jubel bei der CL-Generalprobe: Salzburg bezwingt Hartberg

Es war ein glücklicher Erfolg, denn die Gastgeber hatten die besseren Chancen. Allen voran Goalgetter Vrioni, doch die Juve-Leihgabe ließ in diesem Match die Kaltschnäuzigkeit vermissen. Ein Kopfball landete an der Stange (29.), immer wieder fielem Vrionis Abschlüsse unpräzise oder zu schwach aus. Mit ihrer stabilen Defensive zogen die Klagenfurter den Tirolern den Nerv. In der letzten Minute gelang den Gästen nach einem Konter sogar das 1:0 – dank kräftiger Mithilfe: Abwehrchef Behounek bugsierte den Ball ins eigene Tor.

Kommentare