Ruttensteiner: "Keine Genugtuung"

Ruttensteiner: "Keine Genugtuung"
Der Interims-Teamchef vermied es geflissentlich, seinen Vorgänger Constantini zu kritisieren.

Viel besser hätte Willibald Ruttensteiners Einstand als Interims-Teamchef nicht verlaufen können. "Doch eine Genugtuung ist dieser Sieg nicht für mich, sondern einfach nur schön für die Mannschaft und den gesamten österreichischen Fußball", sagte der 48-jährige nach dem klaren Erfolg gegen die Mannschaft von Berti Vogts. Seinen eigenen Beitrag wollte der Oberösterreicher nicht überbewerten. "Nicht ich habe etwas gemacht, sondern die ganze Mannschaft hat etwas gemacht. Man hat schon in Bad Tatzmannsdorf gesehen, wie konzentriert alle Spieler arbeiten."

Er vermied es auch geflissentlich, seinen Vorgänger zu kritisieren. Ruttensteiner: "Ich maße mir nicht an zu sagen, dass das meine Handschrift war. Constantini hat die Basis gelegt, vielleicht freut er sich auch über diesen Sieg."

Aber er sah die Leistung nicht nur rosig, kritisierte die Leistung in den letzten Minuten der ersten Hälfte. "Wir sind trotz 1:0 und einem Mann mehr nicht stärker, sondern schwächer geworden. In der Pause habe ich die Spieler gefragt, ob sie Angst vor dem Gewinnen haben."

Traum

Der Coach ärgerte sich vor allem darüber, dass man die angeschlagenen Vogts-Schützlinge kurzfristig noch einmal stark gemacht habe. "Doch wir haben auch nicht gegen irgendwen gespielt. Die Aserbaidschaner haben daheim die Türkei geschlagen und gegen Belgien unentschieden gespielt. Dass wir sie so deutlich besiegen, hätte ich mir vor dem Match nicht erträumen lassen."

Nun geht es in Kasachstan um seine weiße Weste in der Interims-Ära II. "Der Kunstrasen in Astana ist noch schneller und der Gegner vom Niveau her ziemlich ähnlich wie Aserbaidschan", sagte er vor dem Dienstag-Match.

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