Ronaldo soll trotz der Schlagzeilen in Udine spielen

Ronaldo soll trotz der Schlagzeilen in Udine spielen
Juventus-Coach Massimiliano Allegri: "Er ist ein großartiger Profi auf und neben dem Platz"

Cristiano Ronaldo soll am Samstag (18.00 Uhr) wieder für Juventus Turin spielen. Das sagte Trainer Massimiliano Allegri am Freitag bei der Pressekonferenz von Juventus vor dem Ligamatch bei Udinese Calcio. Der Superstar, dem die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga vorwirft, sie 2009 vergewaltigt zu haben, hatte zuletzt in der Fußball-Champions-League gegen Young Boys Bern wegen einer Rot-Sperre gefehlt.

Auf die beiden Länderspiele in der kommenden Woche mit Portugal will Ronaldo verzichten. Der 33-Jährige soll dem Europameister auch im November fehlen. Davon habe er gewusst, sagte Allegri am Freitag und betonte: "Ich kenne Cristiano jetzt seit drei Monaten, und in den über 15 Jahren seiner Karriere hat er gezeigt, ein großartiger Profi auf und neben dem Platz zu sein."

Ronaldo, der im Sommer für 112 Millionen Euro vom Champions-League-Sieger Real Madrid nach Turin gewechselt war, selbst hat die Anschuldigungen von Mayorga am Mittwoch via Twitter "strikt" zurückgewiesen. "Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen und gegen alles, das ich bin und woran ich glaube. Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten", hatte der fünffache Weltfußballer des Jahres (zuletzt 2017) geschrieben.

Juventus hat in dieser Saison alle seine neun Pflichtspiele gewonnen. In der Serie A hat man nach sieben Runden bereits sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Napoli. Die Turiner liegen damit voll auf Kurs Richtung achter Meistertitel en suite. Ronaldo wurde aber vor allem verpflichtet, damit erstmals seit 1996 auch wieder die Champions League gewonnen wird.

Sponsoren sind "besorgt"

Aufgrund der Vorwürfe gegen Ronaldo sind auch seine Sponsoren wachsam geworden. Sportartikelhersteller Nike und Videospiele-Hersteller Electronic Arts (EA) haben sich besorgt gezeigt. Die Unternehmen sind Werbepartner des Portugiesen. Nike kooperiert seit 2003 und hat 2016 eine Zusammenarbeit auf Lebenszeit des 33-Jährigen abgeschlossen. EA hatte Ronaldo zwei Jahre lang auf dem „EA Sports' FIFA“-Cover.

„Wir sind wegen der verstörenden Vorwürfe tief besorgt und werden die Situation genau beobachten“, nahm Nike gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Stellung. Der Nike-Deal mit Ronaldo soll laut dem Magazin Forbes rund eine Milliarde Dollar (rund 870 Mio. Euro) wert sein. Ähnlich argumentierte eine EA-Sprecherin: „Wir beobachten die Situation genau. Wir erwarten von Athleten und Botschaftern, dass sie sich so verhalten, dass es mit unseren Werten übereinstimmt.“

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