Ried: "Bessere Mannschaft gewann"

Der Fußballspieler Saganowski springt, um den Ball zu köpfen.
Europa League: Ried wachte in Warschau zu spät auf. Ein Tor fehlte zum Aufstieg ins Play-off.

Wir haben die ersten 60 Minuten zu verhalten gespielt", sagte Ried-Stürmer Rene Gartler nach dem 1:3 in Warschau, das nach dem 2:1-Sieg im Heimspiel das Ausscheiden aus der Europa League bedeutete.

Nach 63 Minuten lag Legia gegen in der Abwehr oft indisponierte Gäste 3:0 voran - eine Klatsche zeichnete sich ab. Doch Legia ließ die Zügel schleifen: Mit dem Ausschluss von Legias Vrdoljak (71.) änderte sich das Geschehen auf dem Spielfeld schlagartig. Robert Zulj stellte drei Minuten nach seiner Einwechslung auf 1:3 (76.) und ließ damit eine Rieder Schlussoffensive vom Stapel.

Das nötige Tor fiel aber nicht mehr, auch weil Thomas Reifeltshammer im Finish per Kopf die gewohnte Zielgenauigkeit vermissen ließ.

"Die Möglichkeiten wären dagewesen. Man muss aber akzeptieren, dass es für uns und für alle österreichischen Vereine schwierig ist, an dieses hohe europäische Niveau anzudocken", meinte Rieds Manager Stefan Reiter. Obwohl sich Legia nicht als übermächtige Mannschaft präsentierte.

Unnötige Nervenschlacht

Leicht machten es die Rieder den Polen durch Lücken in der Defensive. Erst als Legia in numerischer Unterlegenheit nachließ, kam Ried auf. "Wenn man beide Spiele gegen Legia zusammenzählt, hat die bessere Mannschaft gewonnen. So fair muss man sein", erklärte Ried-Coach Heinz Fuchsbichler.

Polens Presse sah Legia als verdienten Sieger, der das Match aber spannender als nötig gestaltete. "Die Legia-Spieler waren selbst schuld, dass der Aufstieg bis zur letzten Sekunde gefährdet war. Sie hätten die Österreicher in Grund und Boden spielen und mit mehreren Toren Abstand gewinnen können. Die Nervenschlacht war völlig unnötig", urteilte die Gazeta Wyborcza.

Und Rzeczpospolita schrieb: "Sie haben diese Begegnung auf eigenen Wunsch verkompliziert. Wir hätten deutlich höher gewinnen können, aber vergessen wir auch nicht die Situationen kurz vor Spielende, als der Gegner fast noch das Tor geschossen hätte."

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