Reinhard Grindel wird neuer DFB-Präsident
Reinhard Grindel ist neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. Der bisherige Kassier wurde am Freitag von den Delegierten des außerordentlichen Bundestages in Frankfurt mit überwältigender Mehrheit von 250:4-Stimmen zum Nachfolger von Wolfgang Niersbach gekürt. Grindel war der einzige Kandidat.
Mit 54 Jahren ist er der jüngste DFB-Präsident seit Felix Linnemann im Jahr 1925. Sein Mandat als CDU-Bundestagsabgeordneter wird der frühere Journalist niederlegen. Bereits beim nächsten ordentlichen Bundestag am 3. und 4. November in Erfurt muss sich Grindel im Amt bestätigen lassen, erst dann würde eine reguläre Amtszeit von drei Jahren beginnen.
Verbandsreform nach FIFA-Vorbild
Nach den Vorstellungen Grindels soll künftig das operative Geschäft von den hauptamtlichen Verbandsmitarbeitern statt wie bisher vom DFB-Präsidium geführt werden. Für die Marketingaktivitäten soll eine ausgelagerte Gesellschaft verantwortlich sein. Bis Anfang November soll zudem das Konzept für eine DFB-Ethikkommission stehen.
"Wir müssen die Entscheidungsprozesse im DFB straffen und stärker für eine klare Trennung zwischen dem ideellen Bereich und unseren wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben sorgen", sagte Grindel am Freitag. Dieses Vorgehen gleicht dem Reformprozess beim Weltverband, der künftig ebenfalls auf eine Trennung von operativer Ebene und politischer Repräsentanz setzt.
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