Rehhagel: "Ich bin das Gesetz"

Otto Rehhagel ist wieder da. Am Sonntag betrat er die Bühne Bundesliga mit seiner ersten Pressekonferenz als Feuerwehrmann von Hertha BSC Berlin in gewohnter Manier: "Wenn einer die Regeln nicht beachtet, muss er das vorher sagen. Alle müssen ihr Ego in den Hintergrund stellen", betonte der 73-Jährige.
"Tag und Nacht müssen die Spieler an die nächsten Spiele denken", forderte Rehhagel vom Österreicher Marco Djuricin und seinen Kollegen. "Dazu gehört, dass man auch außerhalb die Dinge an die Seite stellt."
Keine Angst
Rehhagel soll mit der abstiegsgefährdeten
Hertha den Klassenerhalt schaffen. Und dazu gibt er klar die Regeln vor: "Ab Montag bin ich bei Hertha das Gesetz und alle hören auf mein Kommando. Ich bin ein Vorreiter und erwarte Ordnung und Disziplin. Ich bin ein Preuße. Oder auch ein demokratischer Diktator."
Angst um seinen Ruf hat der Europameister-Coach von 2004 mit Griechenland und mehrfache deutsche Meister bei seiner Hertha-Mission nicht. "Meine Reputation kann man mir nicht mehr nehmen", betonte Rehhagel. "Wenn wir es tatsächlich nicht schaffen sollten, hat es nicht gereicht."
Rehhagel ist bereit: "So lange ich lebe, will ich Spannung. Ich bin gesund, fit und habe Lust. Der Sinn des Lebens besteht in Arbeit, wie Immanuel Kant schon sagte."
Leckes Schiff
Derzeit belegt das seit elf Ligaspielen sieglose Team den 15. Platz mit nur zwei Punkten Vorsprung auf das Tabellenende. "Noch ist das Hertha-Schiff nicht untergegangen, es hat aber ein großes Leck", meinte Rehhagel.
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