Real Madrid blamiert sich im Cup bei einem Drittligisten

Hat Erklärungsbedarf: Real-Trainer Zinédine Zidane
CD Alcoyano gleicht die Führung der Madrilenen aus, rettet sich in die Verlängerung und setzt in Unterzahl den Lucky Punch

Peinlich endete der Drittrundenauftritt in der Copa del Rey für Real Madrid: Bei Drittligist CD Alcoyano setzte es am Mittwochabend eine 1:2-Niederlage nach Verlängerung. Trainer Zinédine Zidane hatte eine B-Elf beginnen lassen, und bis zu Eder Militaos Führungstreffer (45. Minute) schien sein Plan auch aufzugehen. In der 67. Minute wurde dann auch Stürmerstar Karim Benzema ins Rennen geschickt, was sollte schon schiefgehen?

Jedoch: José Solbes Jordà (80.) rettete den Underdog in die Verlängerung. Marco Asensio, Eden Hazard und Toni Kroos kamen nach und nach als reale Verstärkung. Vergeblich allerdings: In Minute 115 sorgte Juan Antonio Casanova Vidal mit seinem Tor für die Sensation. Und das in Unterzahl, denn Alcoyanos Ramón López Olivan war in der 110. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.

Zidane hätte gewarnt sein können, ist doch im Spanischen "Tener más moral que el Alcoyano“ (Mehr Moral als Alcoyano haben) eine beliebte Redensart. Der Legende nach beruht sie auf einem Spiel in den 1950er-Jahren, als die Mannschaft 0:13 verlor und doch bis zur letzten Minute kämpfte. Klar ist jedenfalls: Der Trainer, der bereits im Herbst mehrfach stark in der Kritik gestanden war, hat einige ungemütliche Tage vor sich. Das 0:0 bei Osasuna in La Liga und die 1:2-Niederlage im Supercup-Semifinale gegen Bilbao sind Argument genug.

Kommentare