Rasenheizung: 9 Kilometer lang, 23 Grad warm

Eine
Rasenheizung gehört längst zur Grundausstattung eines modernen Fußball-Stadions. Vor 40 Jahren wurde die erste Anlage im Münchner Olympiastadion installiert, in der österreichischen Bundesliga kommen immer noch fünf Stadien (Wiener Neustadt, Ried, Mattersburg, Kapfenberg, Südstadt) ohne Heizung aus.
Rasenheizungen funktionieren nach dem Prinzip einer Fußbodenheizung. Zwanzig Zentimeter unterhalb des Rasens sind PVC-Rohre verlegt, die mit einem Gemisch aus Wasser und Glykol gefüllt sind. Gesamtlänge der Leitungen: neun Kilometer. Die Flüssigkeit in den Rohren wird lediglich auf 23 Grad erhitzt, um ja dem Rasen keinen Schaden zuzufügen und nur den Boden richtig aufzutauen.
Bei all ihrem Nutzen ist so eine Rasenheizung auch ein teurer Spaß. Einerseits verschlingt sie Geld (bis zu 2000 Euro pro Tag) andererseits sehr viel Energie. Die Grünen haben errechnet, dass die Rasenheizung im Innsbrucker Tivolistadion an 135 Betriebstagen fast zwei Millionen Kilowattstunden verbraucht hat – das entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 23.000 Kühlschränken.
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