Rapids Sonnleitner: "Nicht mit Selbstvertrauen gesegnet"

Rapids Sonnleitner: "Nicht mit Selbstvertrauen gesegnet"
Nach der 0:1-Niederlage im Europa-League-Hinspiel gegen Inter Mailand bleibt der Verteidiger realistisch.

Auch wenn es gegen Inter für Rapid nicht nach Wunsch lief, eines war wieder bemerkenswert: die Leistung von Mario Sonnleitner auf der großen Bühne. Nach der durchwachsenen Vorbereitung war es fraglich, ob der 32-jährige Steirer  überhaupt gespielt hätte, wenn sich Dibon nicht verletzt  hätte.

Doch auf dem Feld übernahm er in der Innenverteidigung schnell die Chefrolle. Dort hatte er jede Menge zu tun. Dank seines Stellungsspiels und seiner Intuition zog Sonnleitner die Bälle an, er gewann auch die meisten seiner Zweikämpfe. In Minute 32 stand Sonnleitner im Mittelpunkt, als er sich bei einem Kopfball-Duell mit De Vrij eine stark blutende Platzwunde zuzog.

Es dauerte keine vier Minuten, bis die Blutung gestillt, er frisch umgezogen und mit einem Turban im Spiel zurück war. Seine Rückkehr sorgte für einen Stimmungshöhepunkt. 

Nicht deppert

Nach dem Spiel sagte er: „Schöner werde ich eh nimmer. Schade, dass wir durch so ein Elfertor verlieren. Wenn sie uns deppert gespielt hätten, wäre es was anderes gewesen.“

Seine Analyse: „Am Anfang waren wir zu ängstlich, und verhalten, dann haben wir zu viele Bälle hergeschenkt. Man hat gesehen, dass wir nicht mit viel Selbstvertrauen gesegnet sind nach dem vergangenen Jahr. Aber auf die Leistung in der zweiten Hälfte können wir aufbauen.“ Kapitän Stefan Schwab sah es ähnlich: „Es ist nicht unverdient, dass Inter gewonnen hat. Aber wir haben Paroli geboten.“

Dass Sonnleitner wieder eine so wichtige Rolle einnehmen sollte, war nicht zu erwarten. Unter Ex-Trainer Büskens zum Tribünensitzer degradiert, kämpfte er sich wieder zurück. Jetzt ist Sonnleitner internationaler Rekordspieler in der Europa League und hat vor Weihnachten seinen Vertrag bis Sommer 2021 verlängert.

Indes urteilte die Gazzetta dello Sport über den Inter-Auftritt: „Nerazzurri begeistern nicht. Eine Bestrafung durch Martinez reicht.“

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