Rapid-Renaissance gegen den Meister

Rapid-Renaissance gegen den Meister
Die Hütteldorfer beherrschen Sturm, ehe es die Grazer in der Rapid-Viertelstunde doch noch spannend machen.

Der von Rapid herbei gesehnte Befreiungsschlag nach dem Cup-Aus ist gelungen, Sturm wurde in einer packenden Partie verdient mit 3:2 besiegt. Der Meister aus Graz steckt damit weiter in der zweiten Tabellenhälfte fest.

Zehn Minuten dauerte es, bis sich Rapid darauf eingestellt hatte, dass die alles überragende Figur der letzten Jahre nicht auf dem Platz stand. Steffen Hofmanns Fehlen wegen Seitenband-Schmerzen im Knie konnte Prager geschickt kaschieren. Nicht nur er. "Ich bin stolz, dass die Mannschaft die Verantwortung geschickt auf mehrere Schultern verteilen konnte", sagte Trainer Peter Schöttel nach dem Schlusspfiff.

Notvariante

Von Beginn an machte Rapid Druck. Die Gäste aus Graz taten sich schwer, über die Notvariante im zentralen Mittelfeld mit Verteidiger Standfest und Flügelspieler Kainz präzise nach vorne zu spielen. Sturm verzeichnete vor der Pause nur einen Schuss von Bodul. Und in der Defensive wurden die Steirer von den Unsicherheiten Cavlinas, der am Oberschenkel bedient ist, angesteckt.

Mit Cavlina und viel Glück wurde in Hälfte eins das Zu-Null gehalten. Trimmel, der mit Drazan am Flügel rochierte, vergab knapp (21.). Innerhalb einer - der 25. - Minute scheiterten gar Gartler, Pichler und Drazan. In die Liste der Chancenvernebler reihten sich auch Burgstaller (34.), und nach einer schönen Kombination, Verteidiger Katzer (43.) ein.

Überlegenheit

Auch in der zweiten Halbzeit setzte sich die Überlegenheit fort, ebenso wie die Protestaktionen der Fans. Im Abstand von 15 Minuten wurde auf der Westtribüne mit Transparenten gegen den Vorstand, fehlende Visionen (bei der Kaderpolitik, sowie der Stadionfrage) und schlechte Leistungen der Mannschaft protestiert. Zu Beginn wurde aber auch eine Selbstüberschätzung präsentiert: "Rapid ist kein Verein mit Fans. Wir sind Fans mit einem Verein."

Zumindest die Kritik an den Spielern war am Samstag nicht zutreffend. Eine beherzte Leistung wurde in Minute 55 mit dem 1:0 belohnt. Trimmel setzte sich am Strafraum durch, sein Schuss wurde von Gartler noch zum 1:0 abgefälscht. Beide starteten aber aus abseitsverdächtiger Position.

Mit den Jokern Bukva, Kienast und am Ende Haas wollte Foda die lahme Offensive beleben, doch am Drücker blieben die Rapidler trotz der deprimierenden 120 Minuten gegen Ried am Mittwoch. Innerhalb von drei Minuten suchte und fand Drazan zwei Mal den Kopf von Atdhe Nuhiu. Der Joker erhöhte auf 2:0 (72.) und zu Beginn der Rapid-Viertelstunde auf 3:0.

Im Gegenzug landete wieder einmal der erste gefährliche Schuss aufs Tor auch in selbigem. Darko Bodul verkürzte auf 3:1 (77.). In der 84. Minute machte es der Stürmer mit einem Traumtor per Volley aus 25 Metern gar noch einmal spannend - 3:2.

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