Rapid kämpft gegen den Pilzbefall in Hütteldorf

In Hütteldorf wird derzeit am Rasen gearbeitet.
Der Rasen im Allianz-Stadion muss getauscht werden - ein aggressiver Pilzbefall macht die Not-Aktion unvermeidlich.

Im Rekordtempo soll der Rasen im Allianz Stadion ausgetauscht werden. Nachdem von Freitag auf Samstag das Grün auf vielen Stellen brauner Erde gewichen war, wurde der Pilz nach dem 1:1 gegen Altach genau untersucht. Der Befall, von dem in den vergangenen Monaten mehrere Stadien in Österreich in unterschiedlich starker Ausprägung erwischt worden waren, stellte sich zu Wochenbeginn als besonders aggressiv heraus.

Große Gefahr

Da es auf dem Boden untertags bereits seit Wochen 45 Grad Celsius hat, wird die Pilz-Ausbreitung im Stadion begünstigt, während das Gras-Wachstum langsamer wurde. „Es bestand die Gefahr, dass sich der Pilz immer wieder und weiter ausbreitet. Deswegen haben wir uns für die radikale Lösung entschieden: Alles raus, alles neu“, erklärt Geschäftsführer Christoph Peschek.

Sowohl die Rasen-Firma als auch die Stadion-Mitarbeiter sind seither fast ohne Pause im Einsatz. 7250 Quadratmeter Rasen sollen rechtzeitig vor der Sonntag-Partie gegen den WAC (17 Uhr) verlegt und befestigt werden. Über 100.000 Euro kostet die Not-Aktion.

Es wurde ein Rasen mit besonders viel Erde unter dem Grün bestellt. Dadurch sinkt die Gefahr, dass Rasenziegel leicht ausreißen.

In schmerzhafter Erinnerung ist noch der Knöchelbruch von Stefan Schwab im Oktober 2016, nachdem der Kapitän im Derby beim Schuss weggerutscht war.

Einzugsprobleme

Rapid hatte vor zwei Jahren nach dem Einzug in das neue Stadion Probleme, den Rasen mit dem Untergrund ausreichend zu verankern. Einmal profitierten die Hütteldorfer bei einem Tor gegen den belgischen Klub Genk (3:2), der Ball sprang nach einem Rückpass über den Fuß des Tormanns.

Stärker ausgewirkt haben sich aber die schlechte Standfestigkeit, das im Winter holprige Geläuf und die Verletzungssorgen. Nach einigen Umstellungen lief es besser, vergangenen Herbst wurde Rapid noch für das beste Spielfeld der Liga ausgezeichnet.

Und dann kam der Pilz.

Alexander Huber

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