Rapid: Ein historischer Moment für die Zukunft
Mit dem Spiel gegen Englands Topklub Chelsea erlebt Rapid am Samstag (18.00 Uhr/live Puls 4) vor rund 28.000 Fans seine Wiedergeburt in Hütteldorf. Die Eröffnung des Allianz Stadions soll nach dem zweijährigen Exil im Prater eine neue Phase in der Geschichte des heimischen Fußball-Rekordmeisters einläuten, Geschäftsführer Christoph Peschek sprach am Donnerstag von einem „historischen“ Moment.
Peschek bezog sich dabei freilich auf die erste Pressekonferenz im Medienzentrum des neuen Stadions, das am vergangenen Wochenende seine Pforten erstmals, aber nur für rund 6500 Mitglieder geöffnet hatte. Am Samstag werden mehr als viermal so viele Fans die Tribünen zur ausverkauften „grünen Hölle“ machen, in der selbst die Namen und Logos der Sponsoren ab der zweiten Bandenreihe nur zwei Farben kennen: Grün und Weiß.
Umsatzrekord
Für Peschek ist der Stadionneubau schon jetzt ein voller Erfolg. So seien bereits 39 von 41 VIP-Logen sowie 80 Prozent der Business-Seats vergeben. Zum aktuellen Stand hat der Club zudem rund 12.500 Jahreskarten an den Fan gebracht. Stolz verwies Peschek im Hinblick auf die kommende Saison zudem auf geplante Umsatzerlöse in Höhe von 30 Millionen Euro (exklusive Einnahmen aus Transfers und internationalen Bewerben).
Ein Stadion allein schießt freilich keine Tore, für den sportlichen Erfolg müssen Steffen Hofmann und Co. selbst sorgen. Und so ist das Spiel gegen Chelsea auch ein Testlauf für den Bundesligastart eine Woche darauf mit dem Heimspiel gegen die SV Ried. Chelsea jedenfalls wird in starker Besetzung erwartet, Ankunft in Wien ist am Freitag. Schon vor dem Kick gegen den Champions-League-Sieger 2012 startet ab 16.15 Uhr die Eröffnungszeremonie unter dem Motto „Tradition trifft Innovation“, u.a. werden die Wiener Sängerknaben und Ostbahn Kurti ein Jubelständchen geben.
Noch nicht jubeln wird Neo-Rapidler Arnor Ingvi Traustason. Islands Teamspieler wird zwar bereits im Stadion weilen, aber erst in der Folge ins Training von „Grün-Weiß“ einsteigen. Sportdirektor Andreas Müller hofft jedenfalls, dass sein Wunsch für die kommenden Monate schon am Samstag beherzigt wird. „Ich will, dass die Mannschaft mit einer Leidenschaft auftritt, dass der Funke auf die Tribünen überspringt“, betonte der Deutsche. Das sei „eine ganz klare Vorgabe an die Mannschaft“. Die neue Heimstätte Rapids ist für ihn ein Grundpfeiler künftiger Erfolge. „Wir wollen national wie international wettbewerbsfähig sein. Dafür ist so ein Stadion von immenser Bedeutung“, sagte Müller.
Verhandlung auf der Zielgeraden
In puncto ausstehender Transfers gab sich der 53-Jährige einerseits nicht völlig zufrieden („ich hätte mir gewünscht, dass das eine oder andere schneller geht“), andererseits sehr hoffnungsfroh. „Bei einem Spieler sind wir schon auf der Zielgeraden“, meinte er wohl im Hinblick auf den kroatischen Mittelfeldakteur Ivan Mocinic. Müller bestätigte auch, über einen Ersatz für den verletzten Stürmer Matej Jelic, der mehrere Monate ausfallen wird, zu überlegen: „Seine Verletzung ist ein herber Rückschlag. Wir werden sorgfältig prüfen, ob wir noch nachbessern. Alles andere wäre fahrlässig.“
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