Rapid: 3 Gründe für Rückfall auf Rang 3
Wie im November 2014 stößt Grödig Rapid mit einem Heimsieg in die Krise – sechs Pleiten in den jüngsten neun Ligaspielen sind für die Hütteldorfer Ansprüche zu viele. Allein die Europa League bietet im Unterschied zur Vorsaison ein (überraschend großes) Trostpflaster.
Warum funktionieren die Grünen im Europacup, aber nicht mehr in der Liga? Drei Gründe für Rang drei:
Beric-Loch Das größte Problem ist auch zehn Wochen nach dem Verkauf des Goalgetters das Beric-Loch. Der Slowene hat in den ersten fünf Runden drei Tore erzielt. Eigentlich unglaublich, dass zehn Runden später kein Rapidler diese Marke überboten hat. In Grödig wurde Nachfolger Jelic mit mehr Flanken als früher üblich (29) gesucht, aber nicht gefunden.
Im Europacup fällt die fehlende Durchschlagskraft nicht so auf, weil offensivere Gegner wie Villarreal und Pilsen den Mittelfeldspielern mehr Chancen ermöglichen.
Beric wurde gegen Lyon bei einem Foul das Kreuzband gerissen, seine Saison ist zu Ende. Rapid fällt damit um einen Teil der Bonuszahlungen aus St-Etienne um.
Fehlende Kaderbreite Nach dem Helsinki-Aus blieb im Herbst 2014 genug Zeit, heutige Stützen wie Stangl oder Schobesberger zu formen. Derzeit wird – außerhalb der Länderspielpausen – im Training fast nur regeneriert.
Die Neuen fallen, sofern sie nicht ohnehin verletzt sind, bei ihren Einsätzen meistens ab, haben den Kader (noch) nicht so verbreitert wie geplant.
Highlight Europacup Früher wurde nur im Play-off alles mobilisiert, Europa-League-Spiele danach oft mit einer "Schauma-mal-Mentalität" absolviert. Heuer geht jeder einzelne im Europacup über seine Grenzen, danach fehlen einige entscheidende Prozent: bei den letzten vier Pleiten nach Europacup-Auftritten stand es 1:1, ehe die Partien noch verloren wurden.
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