Prödls Aufstieg bei Werder

Seit Saisonbeginn ist
Sebastian Prödls Stellenwert bei Werder Bremen deutlich gestiegen. Der Steirer ist nach dem Abschied zahlreicher arrivierter Spieler - darunter auch Innenverteidiger Naldo - aus der Startformation der Hanseaten nicht mehr wegzudenken und untermauerte seinen Status auch durch starke Leistungen in den ersten Partien.
"Der Schnitt war nötig, denn mit den Stars hat es auch nicht funktioniert. Und weil viele den Verein verlassen haben, entsteht zwangsweise eine neue Rangordnung. Eine verantwortungsvolle Position entsteht aber nicht durch Worte, sondern durch Taten", betonte der 25-Jährige.
Das "neue" Werder Bremen, bei dem neben Prödl auch dessen ÖFB-Teamkollegen Zlatko Junuzovic und Marko Arnautovic eine wichtige Rolle spielen, wusste in den bisherigen Liga-Auftritten bei der knappen Auswärtsniederlage gegen Meister Dortmund und beim Derbysieg über den HSV zu überzeugen. "Es war ein guter Startschuss, aber es ist noch zu früh, um Bilanz zu ziehen", sagte Prödl.
Gomez-Ausfall kein Vorteil
Gemeinsam mit seinem griechischen Innenverteidigungs-Partner Sokratis hat Prödl aufgrund der Änderung des Werder-Spielsystems alle Hände voll zu tun. "Die Abwehr ist jetzt noch mehr gefragt als früher, weil wir sehr offensiv agieren."
Neben Prödl haben sich auch zahlreiche weitere Österreicher in der deutschen Bundesliga einen Namen gemacht. Dass dadurch in Deutschland der Respekt vor dem österreichischen Nationalteam gestiegen ist, konnte der Ex-Sturm-Graz-Verteidiger aber nicht bestätigen. "Auf jeden Fall ist die Aufmerksamkeit für den österreichischen Fußball größer geworden", meinte Prödl.
Der 34-fache ÖFB-Internationale (3 Tore) freut sich nun auf die Gelegenheit, den österreichischen Fußball in seiner Wahlheimat noch mehr in den Blickpunkt rücken zu können - wenn möglich sogar mit einer Sensation. "Wie in der Vergangenheit ist Deutschland wieder der haushohe Favorit, aber wir sind nicht mehr krassester Außenseiter."
Dass die Deutschen mit
Mario Gomez ihren vielleicht gefährlichsten Goalgetter vorgeben müssen, sieht Prödl nicht als Vorteil. "Ob Gomez oder Miroslav Klose spielt, ist egal. Beide sind Weltklasse-Stürmer, und wenn man sie nur eine Sekunde aus den Augen lässt, zeigen sie ihre Qualität", warnte der Steirer.
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