Post-Ronaldo-Ära: Warum Bale auf Zidane wütend war

La Liga Santander - Villarreal vs Real Madrid
Der Waliser erklärt, warum er dem zu Juventus abgewanderten Superstar nicht nachweint.

Am 31. August 2013, kurz vor dem Ende der Sommertransfer-Periode, wurde nach monatelangem Tauziehen der bis dato teuerste Transfer im Profi-Fußball perfekt. Gareth wechselte für die (Weltrekord-)Summe von 100 Millionen Euro vom englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur zum spanischen Rekordmeister Real Madrid

Der Waliser unterschrieb bei den Königlichen einen Sechsjahresvertrag und sollte gemeinsam mit Superstar Cristiano Ronaldo das neue Traum-Sturmduo bilden. Übrigens: Der Portugiese war mit einer Ablösesumme von 94 Millionen Euro, die Real 2009 an Manchester United überwies, bis zum Mega-Transfer Bales der teuerste Spieler der Welt gewesen.

Ein Traum-Duo wurde Ronaldo/Bale in den fünf Jahren bis zur Trennung in diesem Sommer nie. Bale fristete er in der spanischen Hauptstadt lange ein Schattendasein, wurde von seinem großen Partner überstrahlt. Zu einem Leistungsträger wurde der pfeilschnelle Brite, der sich unter dem ehemaligen Trainer Zinedine Zidane oft mit der Reservistenrolle zufrieden geben musste, in den fünf Jahren nicht. 

Aufbruch in neue Zeiten

Seit diesem Sommer ist damit Schluss. Ronaldo wechselte zu Juventus Turin, womit andere Spieler neue Luft zu schnappen scheinen. Allen voran Gareth Bale. Gemeinsam mit Karim Benzema gibt er nun in der Offensive den Ton an. Das walisisch-französische Duo zahlt das Vertrauen des neuen Trainers Julen Lopetegui zurück: Nach fünf Pflichtspielen steht Benzema bei fünf Torbeteiligungen (vier Tore, ein Assist), Bale gar bei sechs (drei Tore, drei Assists). 

"Ohne solch einen großen Spieler in den eigenen Reihen zu haben, ist es offensichtlich ein bisschen anders", sagte Bale nun der englischen Zeitung Daily Mail. "Es ist vielleicht ein bisschen entspannter. Ich denke, nun ist man eher eine Mannschaft. Man arbeitet eher als eine Einheit."

Gegenüber seinem ehemaligen Trainer Zidane scheint Bale aufgrund seiner Nicht-Berücksichtigung in der Startelf einen gewissen Groll zu hegen. "Ich war wütend, sehr wütend, um ehrlich zu sein. Ich hatte das Gefühl, dass ich es verdient gehabt hätte, das Spiel zu beginnen. Ich hatte Tore geschossen, also war es schwer, die Wut loszulassen", sagte er. 

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