OK-Chef von Katar-WM 2022 wehrt sich gegen Vorwürfe

Secretary General of the Qatar 2022 Supreme Committee Hassan Abdulla Al Thawadi speaks during a news conference in Doha
Al Thawadi widerspricht den Vorwürfen der Menschenrechts-Verletzungen: Man habe Reformen vorangetrieben.

Hassan Al Thawadi, der Generalsekretär des Organisationskomitees der Fußball-WM 2022 in Katar, hat sich erneut gegen den Vorwurf der Menschenrechts-Verletzungen und der Korruption gewehrt. "Die Sicherheit und die Würde aller Arbeiter in Katar ist uns sehr wichtig", sagte der 40-Jährige am Mittwoch in Berlin.

"Wir haben umfangreiche Reformen in Sachen Menschenrechte vorangetrieben. Wir arbeiten mit internationalen Arbeits-Organisationen wie ILO zusammen", erklärte Al-Thawadi. Der OK-Chef der WM war vom Katars Botschafter Abdulrahman Al Thani in den Sportausschuss des Deutschen Bundestages eingeladen worden. Dort musste er Fragen der Abgeordneten aber auch von Minky Worden von der Menschenrechts-Organisation Human Rights Watch zum Stand der Vorbereitungen beantworten.

Al Thawadi strich die Bemühungen seines Landes heraus, die Zustände der Arbeiter in Katar zu verbessern. "Viele Organisationen wie die Internationale Gewerkschaftsunion ITUC, die uns stark kritisiert hat, erkennt unsere Bemühungen an", erklärte er. Immer wieder hatten Menschenrechts-Organisationen wie Amnesty International die Arbeits- und Lebensbedingungen ausländischer Arbeitskräfte angeprangert.

Bei der Entscheidung zugunsten Katars ist auch immer wieder die Rede von möglicher Korruption. Auch diesen Vorwurf versuchte Al Thawadi zu entkräften. "Von Anfang an haben wir an unsere Bewerbung die höchsten Standards angelegt. Bei der Untersuchung der FIFA-Ethikkommission haben wir vollständig und transparent mit Chefermittler Michael Garcia kooperiert", befand er. Katar sei einfach der beste Bewerber gewesen und dürfe deshalb zurecht die WM veranstalten.

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