Österreichs Teamspieler in der Kritik

Ein Fußballspieler köpft einen Ball während eines Spiels.
Der Trend zeigt nach unten: Nach dem 1:3 in Augsburg kritisiert Manager Allofs die Profis von Werder Bremen.

Das war alles andere als eine gelungene Generalprobe für die beiden Länderspiele gegen Kasachstan. Sebastian Prödl, Zlatan Junuzovic und Marko Arnautovic zählen im Nationalteam zum Stammpersonal, ebenso wie bei Werder Bremen. Die drei Österreicher standen beim Auswärtsspiel in Augsburg in der Startformation. Während Junuzovic und Prödl die Schlappe gegen den Abstiegskandidaten bis zum bitteren Ende auskosten mussten, wurde der glücklose Arnautovic in der 69. Minute ausgewechselt. Da stand es 1:2, nach dem Schlusspfiff bei der 1:3-Niederlage gab es für die Profis von Werder Bremen eine ordentliche Schelte durch die Verantwortlichen.

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl wurde am Freitagabend nach dem 3:1 gegen Bremen noch beschwingt von einem Mikrofon zum anderen gereicht – da hatten Trainer-Urgestein Thomas Schaaf und Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs den Ort des Schreckens längst verlassen – "total enttäuscht" und schwer verärgert.

Der Bremer Trend zeigt nach unten – und Allofs stellte nach dem "total misslungen Spiel" sogar die Charakterfrage. "Wir waren in keiner Sekunde bereit, das einzusetzen, was der Gegner bereit war einzubringen, der mit absolutem Einsatz und voller Hingabe gespielt hat", klagte der Manager die eigenen Spieler an. Und Allofs warnte eindringlich: "Mit der Leistung werden wir nicht nach oben kommen." Auch Schaaf war restlos bedient: "Sieben Punkte – das hätten wir uns ganz anders gewünscht."

Fehlstart

So eine Leistung wie in der zweiten Halbzeit könne man sich nicht leisten, kritisierte der Coach in ruhiger Tonlage. Doch an einem "rabenschwarzen Tag", wie Torhüter Sebastian Mielitz stöhnte, war eigentlich schon der Start der Anfang vom Ende: Tobias Werner traf gleich mit dem Kopf, was Allofs in Rage versetzte. "Nach 90 Sekunden steht es 1:0, ohne dass jemals ein Gegner Körperkontakt mit uns hatte", schimpfte der Ex-Profi. Womöglich habe das viele Lob für die junge Werder-Truppe, "das nicht von unserer Seite gekommen ist", eher geschadet, spekulierte Allofs: "Wir haben gedacht, wir könnten hier ein bisschen Fußballspielen am Freitagabend. So geht das nicht."

Auch der Freistoßtreffer von Kevin De Bruyne (19.) zum 1:1 war kein Signal zum Aufbruch. Augsburg beeindruckte mit Elan, Kompaktheit und sogar Spielwitz, siegte verdient durch weitere Tore von Stephan Hain (32.) und Daniel Baier (73.). "Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht abrutschen", warnte auch der Bremer Stürmer Aaron Hunt.

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