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Capello nimmt noch lange nicht den Hut
Der italienische Trainer der Russen war trotz der Niederlage zufrieden.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den Russen derzeit deutlich auseinander: Der Ausrichter der WM 2018 hat 2014 nur ein Pflichtspiel gewonnen – 4:0 gegen Liechtenstein. Kein Wunder, dass Teamchef Fabio Capello einmal mehr im Kreuzfeuer der Kritik steht. Viele fordern seine Ablöse. "Die russische Nationalmannschaft am Abgrund", titelte die Sportzeitung Sowjetski Sport nach der Niederlage von Wien.
Der Italiener sprach dagegen von einem guten Spiel seiner Mannschaft. "Mit der Leistung bin ich zufrieden, nur nicht mit dem Ergebnis", meinte der ehemalige Erfolgscoach von AC Milan, Real Madrid, AS Roma und Juventus Turin. "Das Resultat geht nicht in Ordnung, denn wir haben gut gespielt. Wir hatten unsere Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Das ist unser Problem. Und dann haben wir diesen einen Fehler gemacht, den Österreich mit dem Tor bestraft hat."
Für Capello war der entscheidende Treffer von Rubin Okotie in der 73. Minute allerdings irregulär. "Österreich war sehr gut im Konter. Auch das Tor haben sie nach einem Konter erzielt, wobei gleich zwei ihrer Spieler abseits waren", erklärte der russische Teamchef, der für die Vorstellung des Gegners voll des Lobes war. "Österreich hat ein starkes Team, das sehr viel Pressing spielt und extrem viel läuft. Diese Mannschaft kämpft die ganze Zeit aufopferungsvoll."
Russlands Auswahl ist in der FIFA-Weltrangliste hinter Österreich zurückgefallen. Die Gehaltszahlungen des Verbandes an Capello sind seit dem Gruppen-Aus bei der WM eingestellt worden. Am Dienstag gastieren die Russen in Budapest. Bei einer Niederlage gegen Ungarn wird der Rubel für Capello endgültig nicht mehr rollen.
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