Österreich bestreitet sein erstes Futsal-Länderspiel

Futsal wird ohne Banden gespielt
In der Südstadt trifft Österreich auf Deutschland. Zahlen und Fakten zum international renommierten Hallen-Kick.

Der 12. April wird in die Geschichte des österreichischen Futsal eingehen. Erstmals bestreitet Österreich ein Länderspiel, zu Gast in der Südstadt ist Deutschland (17.30 Uhr). Am Sonntag (13 Uhr) treten die beiden Teams erneut gegeneinander an. Beide Spiele werden live in ORF Sport+ übertragen.

Aber was ist eigentlich Futsal und wo kommt es her? Der Sport, dessen Name sich aus der Bezeichnung „Futebol de Salão“ (Salão steht für Halle) ableitet, hat seinen Ursprung jedenfalls in Brasilien. In Österreich entschied sich der ÖFB 2018, ein Nationalteam auf die Beine zu stellen. Als Teamchef wurde der ehemalige Regionalliga-Fußballer Patrik Barbic, einst u.a. beim Wiener Sportklub, engagiert. Der 37-Jährige ist in Sachen Futsal in Österreich ein Mann der ersten Stunde. „Der Druck unter Raum und Zeit ist viel größer, man muss viel sauberer spielen“, sagt der Teamchef, der 18 Mann in seinen Kader berufen hat. Futsal-Profi gibt es in Österreich noch keinen, während es in Brasilien, Spanien oder Portugal ganze Profiligen gibt.

Die Unterschiede zum altbekannten Hallenfußball? Es gibt keine Banden, der Ball ist kleiner (Größe 4) und springt kaum. Gespielt wird auf Handball-Tore. Die Zahlen und Fakten im Überblick:

1989 wurde Futsal von der FIFA als zusätzlicher Wettbewerb und als offizielle internationale Hallenfußballvariante aufgenommen.

62 bis 64 Zentimeter Umfang hat der Ball, mit dem gespielt wird. Er hat im Gegensatz zum Fußball (68 bis 70 cm) die Größe 4 und springt kaum. Es gilt die Vorgabe, dass der Ball bei einer Fallhöhe von 2 Metern nach dem ersten Aufprall nicht weniger als 50 und nicht mehr als 65 cm aufspringen darf.

5 Spieler pro Mannschaft (4 plus ein Tormann) stehen auf dem Feld. Gewechselt werden darf unbegrenzt und fliegend innerhalb einer Wechselzone.

20 Nettominuten beträgt eine Halbzeit.

38 bis 42 Meter lang und 20 bis 25 Meter breit ist ein Spielfeld. Gespielt wird auf Handballtore. Der Strafstoß wird aus sechs Metern Entfernung ausgeführt. Das Spielfeld ist durch Linien begrenzt. Nach einem Out wird der Ball mittels Fuß wieder ins Spiel gebracht.

4 Sekunden hat man bei einem ruhenden Ball Zeit, die Kugel wieder ins Spiel zu bringen. Selbiges gilt auch für den Tormann, nachdem er den Ball kontrolliert hat. Werden die vier Sekunden überschritten, erhält der Gegner den Ball.

2006 wurde in Österreich die Futsal-Bundesliga eingeführt. Rekordmeister ist Stella Rossa aus Wien mit fünf Titeln. Seit 2010 wird die Meisterschaft offiziell vom ÖFB ausgetragen. An zwei Ligen nehmen aktuell 24 Klubs teil.

2018 hat der ÖFB beschlossen, ein Futsal-Nationalteam zu gründen.

 

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