ÖFB-Frauen verpassen die EURO

Eine österreichische Fußballspielerin hält einen Ball in ihren Händen.
Das Wunder von Rostow gegen Russland bleibt aus. Österreich spielt 1:1 und verliert das Play-off.

Für Österreichs Frauennationalteam bleibt die erstmalige Teilnahme an einem Großereignis vorerst nur ein Traum. Am Donnerstag verwandelte Rot-Weiß-Rot im EM-Qualifikations-Play-off gegen Russland dank eines Freistoßtreffers von Sarah Puntigam (75.) einen 0:1-Halbzeitrückstand zwar noch in ein 1:1-Remis, konnte das 0:2 vom Hinspiel am vergangenen Sonntag aber nicht mehr wettmachen.

Die mangelnde Chancenauswertung des Spiels St. Pölten, in dem die ÖFB-Truppe dominiert hatte, sollte sich schließlich bitter rächen. Ein unnötiges Kopfballtor von Kostjukowa machte die geplante Aufholjagd nach genau einer halben Stunde trotz einer guten zweiten Hälfte quasi zunichte. Schon das Erreichen des Play-offs gegen die in der Weltrangliste um 15 Positionen besser klassierten Russinnen darf freilich als Erfolg für den heimischen Frauenfußball gewertet werden.

Keine Akzente

Ohne die gesperrte Carina Wenninger, für die Virginia Kirchberger in die Innenverteidigung rückte, konnten die Österreicherinnen in der ersten Hälfte keine Akzente setzen und fanden im Gegensatz zum Spiel in St. Pölten kaum den Weg zum Tor. Die Vorentscheidung fiel in der 30. Minute: Nach einem Eckball verschätzte sich Torfrau Anna-Carina Kristler im Fünfer klar, Kostjukowa kam unbedrängt zum Kopfball und stellte auf 1:0 für die Gastgeberinnen.

Österreich erholte sich vom Schock aber recht schnell, drängte auf den Ausgleich und hatte kurz vor der Pause auch die Riesenchance: Doch die schon zuletzt starke russische Schlussfrau Todua parierte den schönen Schlenzer von Laura Feiersinger bravourös (44.).

Nina Burger und Co. agierten nach dem Seitenwechsel engagierter, sorgten bei zwei Standards (55., 62.) auch für echte Gefahr im Strafraum, erspielten sich gegen die kompakten Russinnen aber nach wie vor keine echten Chancen.

Die Gastgeberinnen beschränkten sich auf das Verwalten des Vorsprungs und ließen sich auch vom Ausgleichstreffer durch Bayern-München-Legionärin Puntigam, die bei ihrem direkten, zentralen Freistoß von einem schweren Schnitzer Toduas profitierte, nicht mehr beirren. Im Finish hatte Viktoria Schnaderbeck sogar das 2:1 am Fuß, der abgefälschte satte Schuss kullerte aber am russischen Tor vorbei (85.).

U19-Frauen sind weiter

Die U19-Frauen haben den Sprung in die Elite-Runde (2. Runde) der EM-Qualifikation geschafft. Das Team von Irene Fuhrmann unterlag am Donnerstag in Gloggnitz zwar Gruppensieger Italien (7 Punkte) mit 0:3 (0:2), löste als Zweiter (6) vor Griechenland (4) und Kasachstan (0) aber das Ticket für die im April 2013 beginnende zweite Quali-Phase mit 24 Mannschaften. Die sechs Sieger der Vierergruppen sowie der beste Zweite fahren zum Finalturnier nach Wales im August 2013.

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