Salzburg-Kantersieg gegen Kapfenberg

Auch ein Rückstand kann Salzburg derzeit nicht aus der Erfolgsspur bringen. In Kapfenberg kassierten die Salzburger erstmals seit dem 10. August und nach immerhin 15 Spielen das erste Tor. Wie damals in der Bundesliga gegen Grödig (Endstand: 4:1) verwandelte Österreichs derzeit beste Mannschaft auch im Cup-Achtelfinale den Rückstand in einen klaren 7:1-Sieg.
Überragend war dieses Mal das Duo Alan-Berisha. Mit je zwei Toren stellten sie bis zur 60. Minute von 0:1 auf 4:1, nachdem Bingöl die Kapfenberger mit dem ersten Torschuss in Führung gebracht hatte (11.). Schiemer (62.), Schwegler (80.) und Mane (87.) stellten den 7:1-Endstand her. Dass die Salzburger den angeschlagenen Torjäger Soriano für die Bundesliga-Partie am Samstag gegen Sturm schonten, merkte in Kapfenberg niemand der immerhin 3000 Zuschauer.
Auch Sturm Graz ist in souveräner Manier ins Viertelfinale vorgestoßen. Die Grazer setzten sich auswärts beim Erste-Liga-Klub Austria Lustenau mit 4:0 (1:0) durch und rehabilitierte sich damit für die Heimpleite gegen die Admira am Wochenende. Daniel Offenbacher in der 20. und 58. Minute jeweils per Freistoß sowie Anel Hadzic (79.) und Florian Kainz (87.) trafen im "Ländle". Lustenau beendete die Partie nach einer Roten Karte für Galvao (57.) nur zu zehnt.
Sturm startete im Reichshofstadion äußerst motiviert. Die in den Zweikämpfen engagiert zu Werke gehende Elf von Darko Milanic schaffte es erfolgreich, den Klassenunterschied aufzuzeigen. In der 20. Minute drückte sich die Überlegenheit der wieder auf Stürmer Robert Beric und Abwehrchef Nikola Vujadinovic vertrauenden Gäste auch im Spielstand aus. Ein Offenbacher-Freistoß segelte über Freund und Feind hinweg ins Lustenauer Gehäuse.
Erst nach einer halben Stunde fand Lustenau besser in die Partie. Kurz vor dem Pausenpfiff gefährdete Vujadinovic mit einem Kopfball die eigene Torsperre, acht Minuten nach Wiederanpfiff ließ sich Sturm-Torhüter Benedikt Pliquett beinahe von einem Schreter-Freistoß überraschen.
Torraub

Lustenaus Wal Fall hätte dem Spiel bei einer Doppelchance in Minute 71 wieder Spannung verleihen können, für die Austria war an diesem Abend wie in den 14 Pflichtspielen gegen die Grazer zuvor jedoch nichts zu holen. Im Finish beendeten die Grazer die Hoffnungen der Vorarlberger, die in den vergangenen fünf Jahren viermal zumindest bis ins Viertelfinale vorgestoßen waren, durch Treffer von Hadzic und Kainz endgültig.
Franz-Fekete-Stadion, 3.000, SR Hameter.
Torfolge: 1:0 (10.) Bingöl
1:1 (22.) Alan
1:2 (25.) Berisha
1:3 (50.) Berisha
1:4 (59.) Alan
1:5 (63.) Schiemer
1:6 (81.) Schwegler
1:7 (86.) Mane
Kapfenberg: Lukse - Sharifi, Maak, Gollner, Köfler - Bingöl, Wendler (55. Schönberger), Sencar, Grgic - Osman Ali (63. Felfernig) - Ronivaldo (67. Jelic)
Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Schiemer, Ramalho (73. Leitgeb), Hinteregger - Kampl (62. Meilinger), Ilsanker, Mane, Ulmer - Berisha, Alan (66. Nielsen)
Gelbe Karten: Sharifi, Köfler bzw. Ulmer, Schwegler
SC Austria Lustenau - SK Sturm Graz 0:4 (0:1)Lustenau, Reichshofstadion, 5.300, SR Heiss.
Tore: 0:1 (20.) Offenbacher
0:2 (58.) Offenbacher
0:3 (79.) Hadzic
0:4 (87.) F. Kainz
Lustenau: Knett - Sakic (72. Kargbo), Stückler, Kobleder, Galvao - Bolter, Pürcher (82. Schellander) - Jailson, Fall, Schreter (64. Chabbi) - Thiago
Sturm: Pliquett - Hölzl (80. Ranftl), Madl, Vujadinovic, Hütter - Wolf, Hadzic (83. T. Kainz), Offenbacher, F. Kainz - Beichler (76. Schloffer), Beric
Rote Karte: Galvao (57./Torraub)
Gelbe Karten: keine bzw. Wolf, Hölzl, Beric, Pliquett
Kurt Russ (Trainer Kapfenberg): "Salzburg spielt einen großartigen Fußball, das mussten wir zur Kenntnis nehmen. In der ersten Spielhälfte konnten wir noch mithalten, gegen Ende hat uns die Kraft gefehlt. So wurde es eine deutliche Niederlage."
Roger Schmidt (Trainer Salzburg): "Wir haben viel Druck ausgeübt und sind geschlossen aufgetreten. Kapfenberg ist aus dem Nichts in Führung gegangen, aber wir haben das Spiel bereits in der ersten Spielhälfte in die richtige Richtung gedreht. Nach der Pause haben wir weiter Vollgas gegeben und einen guten Fußball gezeigt."
Franz Schiemer (Torschütze Salzburg): "Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir in einer sensationellen Form sind. Der Charakter der Mannschaft ist top. Wir wollten einen klaren Sieg, das ist uns gelungen."
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