Nach Skandalfinale: Tunis endgültig Afrikas CL-Sieger

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Vorangegangen war dem ganzen ein langer Streit auf dem grünen Tisch, der nun nach zwei Monaten ein Ende fand.

Der tunesische Rekordmeister Esperance Tunis ist nach über zwei Monaten nun offiziell zum Sieger der afrikanischen Champions League erklärt worden. Das teilte der afrikanische Fußballverband (CAF) am Mittwoch mit. Vorangegangen war dem ganzen ein langer Streit auf dem grünen Tisch.

Ende Mai war das Final-Rückspiel in Rades gegen den marokkanischen Topklub Wydad Casablanca nach einer Stunde beim Stand von 1:0 für das Heimteam Tunis unterbrochen und nach einer 90-minütigen Pause vom Schiedsrichter für beendet erklärt worden. Zuvor hatten die Gäste den vermeintlichen Ausgleich erzielt, der Treffer wurde wegen Abseits aber nicht anerkannt. Der Videobeweis VAR funktionierte nicht, woraufhin es zu wilden Protesten vonseiten Casablancas kam.

Vierter Titel

Da das Hinspiel 1:1 endete, wurde Tunis zunächst zum Gewinner ernannt und erhielt den Pokal überreicht. Wenige Tage später entschied der CAF jedoch, das Spiel auf neutralem Boden wiederholen zu lassen.

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) kippte anschließend die CAF-Entscheidung mit der Begründung, das Exekutivkomitee des Kontinentalverbandes sei nicht zuständig gewesen. Der CAS hatte die Disziplinarkommission des CAF aufgefordert, die Umstände des Abbruchs zu untersuchen und zu entscheiden, ob eine Wiederholung des Spiels notwendig sei oder nicht. Diese sprach sich nun gegen eine Wiederholung des Final-Rückspiels aus, womit Esperance Tunis zum vierten Mal nach 1994, 2011 und 2018 als Sieger der afrikanischen Champions League feststeht.

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