Nach neuneinhalb Jahren: Ende der Ära Pangl

Ein Mann mit Bart spricht vor einem unscharfen Hintergrund.
Einvernehmliche Trennung: Die Bundesliga hat keinen Vorstand mehr.

Es passt zur Außendarstellung der österreichischen Fußball-Bundesliga in den letzten Monaten: Mit einer lapidaren Einladung zu einer Pressekonferenz, die noch dazu erst am Freitag stattfinden wird, wurde am Mittwoch kurz vor 18.30 Uhr bekannt gegeben, dass Georg Pangl nicht mehr Vorstand der beiden österreichischen Profiligen ist. Einvernehmlich sei die Trennung vollzogen worden, ein Gespräch zwischen Pangl und Bundesliga-Präsident Hans Rinner dieser vorausgegangen. Über die Gründe wird geschwiegen – zumindest bis Freitag.

Seit 2004 hatte Pangl die Bundesliga-Geschäftsstelle geleitet. Gekommen war der Burgenländer noch in der Präsidenten-Ära von Frank Stronach. Dann arbeitete Pangl jahrelang unter seinem Landsmann Martin Pucher. Seit vier Jahren ist der Steirer Rinner Bundesliga-Boss. Dass der selbstbewusste Pangl zum Ex-Sturm-Präsidenten ein nicht immer friktionsfreies Verhältnis hatte, ist durchaus kein Geheimnis.

Erst kurz vor den Feiertagen hatte der mittlerweile Ex-Bundesliga-Vorstand den Weihnachtsfrieden gestört – mit einem verbalen Frontalangriff gegen einige Klubs, die sich partout weigern in eine Rasenheizung zu investieren. Auch angesprochen auf die umstrittenen Beginnzeiten kritisierte Pangl die Vereine. Rinner ortete daraufhin Gesprächsbedarf.

Kuhn wird gehandelt

Wer Pangl nachfolgen wird, ist völlig offen. Ein möglicher Kandidat wird an der Gerüchtebörse aber schon gehandelt: Rapid-Manager Werner Kuhn, der ja bei den Fans seines Arbeitgebers nicht gerade beliebt ist.

Auch für den international bestens vernetzten Pangl könnte sich bald eine neue Jobchance auftun. Der Verband der europäischen Profi-Fußballligen EPFL, dem auch die österreichische Bundesliga angehört, sucht einen neuen Generalsekretär.

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