Nach Blamage gegen Bayern: Barca trennt sich von Trainer Setien

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Nach dem 2:8-Debakel in der Champions League gegen Bayern München gibt es bei den Katalanen die erwarteten Konsequenzen.

Der FC Barcelona hat sich wie erwartet von Trainer Quique Setien getrennt. Die Katalanen gaben die Freistellung des 61-Jährigen am Montagabend, drei Tage nach dem 2:8 im Viertelfinale der Champions-League gegen Bayern München, bekannt. Setien war seit Jänner Chefcoach von Barcelona. Zudem soll es zu größeren Änderungen im Team kommen.

Barclona-Präsident Josep Maria Bartomeu hatte zuvor dem spanischen Sender Cope das Aus für Trainer Quique Setien beim FC Barcelona bestätigt. Sein Nachfolger soll nach spanischen Medienberichten der Niederländer Ronald Koeman werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer Verpflichtung von Ex-Tottenham-Coach Mauricio Pochettino sinke dagegen wegen der Ablehnung der Fans, hieß es am Montag übereinstimmend in spanischen Medien. Der Argentinier war sowohl Spieler als auch Trainer beim Stadtrivalen Espanyol.  Koeman hatte hingegen von 1989 bis 1995 hauptsächlich für den FC Barcelona gespielt und war mit den Katalanen viermal spanischer Meister und 1992 Meistercup-Sieger geworden. Mit seinem Treffer entschied Koeman damals das Finale gegen Sampdoria Genua.

Einem Bericht von Mundo Deportivo zufolge hat Barcelona noch keine Kenntnis von einem angeblichen Wechselwunsch von Superstar Lionel Messi. Keinem der Klub-Verantwortlichen sei eine entsprechende Absicht des argentinischen Superstars kommuniziert worden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf vereinsnahe Quellen.

Wechselwunsch von Messi?

Zuvor hatte der brasilianische Sender Esporte Interativo am Sonntag berichtet, der 33-Jährige habe dem Klub seinen Wunsch nach einem Wechsel mitgeteilt. Dies will der für Barca zuständige Reporter des Senders nach dem krachenden Champions-League-Aus erfahren haben. Ein Vertrauter Messis wurde mit den Worten zitiert, er habe den Argentinier noch nie so entschlossen zu einem Transfer gesehen. Der Topverdiener des finanziell schwer angeschlagenen Klubs hat noch einen Vertrag bis Ende Juni 2021.

Aus Südamerika hieß es in Medienberichten, dass auch Luis Suarez und Arturo Vidal den Club verlassen könnten. Der Uruguayer Suarez soll demnach bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Ajax Amsterdam hoch im Kurs stehen, der Chilene Vidal zu Paris Saint-Germain gehen.

Außerdem wurde am Montag im Camp Nou über die Forderung der Opposition und vieler Fans debattiert, die für Mitte 2021 geplante Präsidentenwahl vorzuziehen. Am Ende entschieden sich die Vorstandsmitglieder dagegen, der umstrittene Josep Maria Bartomeu darf im Amt bleiben. Auch aufgrund der Coronakrise und den damit verbundenen Herausforderungen, wie es in einem Statement hieß. Im kommenden Frühjahr darf Bartomeu nach zwei aufeinanderfolgender Amtszeiten laut Statuten kein weiteres Mal für den Posten kandidieren.

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