Milliardengrab Serie A

Silvio Berlusconi posiert mit der Mannschaft des AC Mailand und einem Pokal.
Fast zwei Mrd. Euro investierten die Bosse der drei großen italienischen Klubs in den vergangenen Jahren in ihr "Hobby".

Für die Besitzer von Juventus Turin, Inter Mailand und AC Milan sind ihre Fußball-Vereine ein teurer Spaß. In den vergangenen Jahren pumpten die Bosse fast zwei Milliarden Euro aus eigener Tasche in die italienischen Top-Klubs.

Gemäß einer am Montag veröffentlichten Studie der Gazzetta dello Sport war Inter-Präsident Massimo Moratti mit großem Abstand am spendabelsten. Der Öl-Magnat ließ sich sein Team in den vergangenen 17 Jahren 1,160 Milliarden Euro kosten. Moratti besitzt den Traditionsklubs seit 1995.

Milan-Boss Silvio Berlusconi investierte immerhin 593 Millionen Euro in seine Mannschaft. Der Medienmogul und ehemalige Ministerpräsident Italiens kaufte Milan 1986 und führt den Klub aus Mailand seit 26 Jahren persönlich.

Juventus Turin gehört seit Jahrzehnten der Familie Agnelli. Allein seit der Umwandlung des italienischen Rekordmeisters in eine börsennotierte Aktiengesellschaft vor zwölf Jahren versorgte die FIAT-Dynastie ihren Verein mit frischem Geld in Höhe von 225 Millionen Euro.

Die Summen dienten jeweils zum Ausgleich von entstandenen Verlusten oder für neue Investitionen. Wie die Gazzetta angab, wurden in ihrer Analyse nur reine Privat-Zuwendungen der Besitzer berücksichtigt. Eventuelle Darlehen der Bosse an ihre Klubs wurden nicht eingerechnet, da diese Kredite an die Besitzer zurückfließen.

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