Medien: Ancelotti soll Italien aus Krise führen

66. Der FC Bayern verkauft in seinem Fanshop einen Adventkalender, auf dem Carlo Ancelotti abgebildet ist.
Der 58-Jährige sei italienischen Medien zufolge erster Anwärter auf den vakanten Teamchef-Posten sein.

Italienische Medien berichten übereinstimmend, dass Carlo Ancelotti das Amt des Fußball-Teamchefs von Ex-Weltmeister Italien übernehmen dürfte. Der 58-Jährige sei erster Anwärter auf den Posten, schrieben am Dienstag etwa der Corriere dello Sport und die Gazzetta dello Sport. Als Co-Trainer wird Andrea Pirlo gehandelt, der unter Ancelotti gespielt und seine Karriere jüngst beendet hat.

Ancelotti würde Luigi di Biagio beerben, der die erstmals seit 60 Jahren an der WM-Qualifikation gescheiterten Azzurri derzeit interimsmäßig betreut. Als weitere Namen für die Trainernachfolge wurden unter anderem Antonio Conte und Claudio Ranieri gehandelt.

Der frühere Defensivspieler Ancelotti, einst Meistermacher von AC Milan, Chelsea, Paris SG und Bayern München, war im Herbst aufgrund des schlechten Saisonstarts vom deutschen Titelverteidiger entlassen worden. Seine größten Erfolge als Coach sind drei Champions-League-Titel 2003 und 2007 mit Milan sowie 2014 mit Real Madrid. Ein Nationalteam hat er noch nie betreut.

Sinneswandel

Schon kurz nach dem Abgang von Coach Gian Piero Ventura nach dem Desaster in den Qualifikation für die WM 2018 war Ancelotti als Wunschkandidat des italienischen Verbandes (FIGC) identifiziert worden. Im Dezember erteilte er dem Verband allerdings noch eine Absage. Damals sagte Ancelotti, er wolle bei einem Klub bleiben und könne die strukturellen Probleme des italienischen Fußballs nicht lösen.

Nach dem offensichtlichem Sinneswandel dürfte eine Einigung bevorstehen, schrieb die Gazzetta nach einem Treffen von Ancelotti und der Verbandsspitze. Bis eine Entscheidung bekannt gegeben werde, könne es aber noch bis nach dem 20. Mai dauern, hieß es. Rechtzeitig vor dem Freundschaftsspiel gegen Saudi-Arabien am 28. Mai soll der neue Teamchef des viermaligen Weltmeisters aber im Amt sein.

Kommentare