Manchester United droht die große Schmach

Wayne Rooney von Manchester United mit den Händen am Kopf während eines Fußballspiels.
Englands Rekordmeister muss gegen Olympiakos ein 0:2 aufholen. Bequemer ist Dortmunds Ausgangslage.

Englands Rekordmeister Manchester United muss am Mittwoch im Heimspiel gegen Olympiakos Piräus einen 0:2-Rückstand wettmachen, um noch ins Champions-League-Viertelfinale einzuziehen. Gelingt dies nicht, könnten die Red Devils nächste Saison erstmals seit den 1980er-Jahren international nicht vertreten sein.

Seit der Saison 1990/’91, als der fünfjährige Bann gegen englische Klubs nach der durch Liverpool-Fans ausgelösten Katastrophe im Heysel-Stadion aufgehoben worden war, qualifizierte sich United als einziger englischer Verein stets für einen Europacup-Bewerb und ist seit 1996 Dauergast in der Champions League. "Die Spieler wissen, was am Mittwoch auf dem Spiel steht und was sie zu tun haben", betonte deshalb Trainer David Moyes, der nach dem jüngsten 0:3 gegen Liverpool, der siebenten Pleite in 14 Spielen in diesem Jahr, schwer angezählt ist.

Piräus kommt nach dem am Samstag fixierten Titel als 41-facher griechischer Meister nach Manchester, wo nun der zweite Viertelfinaleinzug in der Champions League nach 1999 perfekt gemacht werden soll. "Wir kennen unseren Gegner sehr gut und wissen daher, dass ein 2:0 kein echter Vorteil ist", warnte Coach Michel. "Wir brauchen unbedingt ein Auswärtstor."

Eine wesentlich leichtere Aufgabe als United steht Borussia Dortmund bevor. Nach dem 4:2-Auswärtserfolg des Vorjahresfinalisten sollte das Rückspiel gegen Zenit St. Petersburg nur noch Formsache sein. "Wenn wir diese Ausgangsposition nicht nutzen, sind wir selbst schuld", betonte Kapitän Sebastian Kehl.

Erstmals seit 16 Jahren könnte Dortmund zum zweiten Mal in Serie das Viertelfinale erreichen und so den in der vorigen Saison erworbenen Status festigen. Für BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht selbstverständlich: "Gemessen an unseren wirtschaftlichen Möglichkeiten wäre die Zugehörigkeit zu den acht Besten Europas ein kleines Wunder." Angenehmer Begleiteffekt: Einen Einzug ins Viertelfinale honoriert die UEFA mit 3,9 Mio. Euro.

Zenit hat mit André Villas-Boas einen neuen Trainer gefunden: Der Portugiese übernimmt ab Donnerstag. In Dortmund coacht noch Interimstrainer Sergej Semak.

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