"Man kennt die Austria, sie ist sehr wankelmütig"

Reaktionen zu den Samstag-Spielen.

Wiener Neustadt - Sturm Graz 3:1

Peter Stöger (Wiener-Neustadt-Trainer): "Es war schon eine Sensation, immerhin haben wir gegen den Meister gespielt. Wir haben vieles richtig gemacht, vieles gut umgesetzt. Wir wollten früh stören und die Bälle hinter die Viererkette bekommen, weil wir gewusst haben, dass sie da Probleme im Defensivbereich haben.

Das ist uns sehr gut gelungen. Es ist heute wie ein Wunschkonzert. Ciftci und Friesenbichler haben ihre ersten Bundesligatreffer gemacht, auch Simkovic tut der Treffer gut. Mehr kann man sich nicht wünschen. Wir sind froh, ein sehr gutes Spiel gemacht zu haben. Aber es ist noch nichts erledigt, in der Liga ist alles möglich."


Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Die Niederlage ist nicht zu erklären. Es ist mir unbegreiflich, dass man so in ein Spiel geht, so darf man sich nicht präsentieren. Uns hat die Bundesligaqualität gefehlt, sowohl was Herz, Qualität als auch Leidenschaft betrifft. Wir haben von Anfang an kein Zweikampfverhalten an den Tag gelegt, symptomatisch war das dritte Tor.

Wiener Neustadt hat nicht viel machen müssen, um uns zu besiegen. Wir waren zwar 60, 70 Prozent im Ballbesitz, haben aber nur Hacke, 1, 2, 3 gespielt, ohne die nötige Entschlossenheit ein Tor zu erzielen. So kann man hier nicht gewinnen. Der eine oder andere Spieler wird in den nächsten Wochen sehen, dass er nicht mehr spielen wird."

Admira - Austria 0:3

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Die Austria war die bessere Mannschaft, das muss man neidlos anerkennen. Wir haben nach dem schnellen 0:1 gebraucht, aber den Ausgleich nicht erzielt. Das 0:2 kurz vor der Pause war der Knackpunkt. Natürlich wollten wir einen Sieg einfahren, aber wir wissen, was wir spielen können. Oben zu sein ist schön, ich werde meine Spieler aber nicht unter Druck setzen."

Christopher Dibon (Admira-Kapitän): "Die Austria war in allen Belangen die bessere Mannschaft, wir sind nie richtig in die Zweikämpfe gekommen. Wir sind zu weit hinten gestanden, hätten Pressing spielen müssen. Wir sind immer nur nachgelaufen. Wenn man vorne die wenigen Chancen dann auch nicht verwertet, dann ist da nichts zu holen. Die anderen Teams wissen jetzt auch, dass sie nicht ins offene Messer laufen dürfen. Wir tun uns beim kreieren von Torchancen derzeit etwas schwer. Wir dürfen die Köpfe aber nicht hängen lassen, sondern müssen nach vorne schauen."

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Wir haben sehr viel richtig gemacht, der Sieg war hochverdient. Es ist aber nur ein Spiel, das sollten wir schnellstmöglich abhaken und uns auf das nächste Spiel besinnen. Man kennt die Austria, sie ist sehr wankelmütig. Das müssen wir abstellen."

Georg Margreitter (Austria-Torschütze): "Ich freue mich, dass es seit sehr langer Zeit wieder mit einem Tor geklappt hat. Für mich zählen heute aber in erster Linie die drei Punkte, und dass wir ohne Gegentor geblieben sind. Wir haben geschlossen nach hinten gearbeitet, haben keine Chancen zugelassen und unser Kombinationsspiel aufziehen können. Wir müssen nicht nur die spielerische Überlegenheit zeigen, sondern auch die Resultate bringen. Wichtig, dass das heute gelungen ist."

Wacker Innsbruck - SV Mattersburg 1:1

Walter Kogler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Wir bezahlen jetzt Lehrgeld für unseren Weg mit unseren Jungen. Einer routinierten Mannschaft wäre das nicht passiert. Aber da kommt alles zusammen, zuerst der Ausschluss, dann die Unachtsamkeit, wobei wir vorher schon das 2:0 hätten machen können. Ein Ilidz oder ein Hauser haben einfach zu überhastet geschossen."

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Es war ein verdienter Punkt für uns. Solche Last-Minute-Tore sind natürlich sehr positiv für unser Selbstvertrauen und die Heimfahrt ist dann viel schöner. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir doch noch was machen können."

Kapfenberger SV - SV Ried 1:3

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): "Wir haben gewusst, dass Ried bei Standardsituationen gefährlich ist. Nach dem 1:1 darf dieser Fehler nicht passieren, dass Scharifi den Ball vorbeilässt. Das Traumtor Carrils war der Knackpunkt, für uns ein Schlag ins Gesicht. Das ist bitter, weil die erste Hälfte ausgeglichen war und wir durch dieses Traumtor auf die Verliererstraße gekommen sind. Es kam aus dem Nichts, danach waren wir wie gelähmt. Wir sind jetzt in einer schwierigen Situation, bekommen zu viele Tore."

David Sencar (Kapfenberg-Kapitän): "Nach 20 Minuten haben wir gut ins Spiel gefunden. Wir schaffen es aber einfach nicht, hundertprozentige Chancen herauszuspielen.

Paul Gludovatz
(Ried-Trainer): "Wegen des Bodens war kein flüssiges Spiel möglich. Wir haben aber verdient gewonnen. Wir haben in der zweiten Hälfte etwas Neues probiert und hoch attackiert, deshalb ist das 1:1 gefallen. Wenn man gegen eine Mannschaft, die zuletzt mehr als aufgezeigt hat, hier so souverän gewinnt, dann passt es. Das Tor von Carril war nichts anderes, als dass er seine Trainingsleistung gebracht hat. Es wäre schade gewesen, wenn er seine Cristiano-Ronaldo-Technik nicht endlich einmal auf die Platte bringt."

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Spielbericht

  • Ergebnisse

  • Reaktion

  • Hintergrund

  • Spielbericht

  • Ergebnisse

  • Bilder

Kommentare