Tuchels brisante Rückkehr nach Mainz

Thomas Tuchel, der Trainer von Borussia Dortmund, lächelt.
Mainz-Präsident Strutz hat Tuchel den turbulenten Abgang vor mehr als einem Jahr noch nicht vergeben.

Mehr als ein Jahr nach seinem turbulenten Abgang aus Mainz kehrt Thomas Tuchel als Trainer des Tabellenzweiten Borussia Dortmund zu seinem ehemaligen Arbeitgeber zurück. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei den Mainzern irgendwelche Vorbehalte geben wird", sagte Tuchel einen Tag vor dem Freitagspiel der deutschen Bundesliga in Mainz.

Er habe sie immer als "differenziertes Publikum" kennengelernt. "Die, die sich freuen, werden in der Überzahl sein." Allerdings hat Mainz-Präsident Harald Strutz seinem früheren Angestellten bis heute nicht vergeben, dass er nach sechs erfolgreichen Jahren unerwartet ein Jahr vor Vertragsende den Job hingeworfen hatte. "Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, sich nicht zu grüßen. Wir haben nur unterschiedliche Auffassungen von Respekt", hatte der Vereinschef gesagt: "Sein Abgang war schon grenzwertig." Tuchel reagierte darauf gelassen. "Da habe ich mich nicht mehr drüber geärgert, die Zeit ist vorbei", meinte der 42-Jährige.

Manager Heidel: "Für mich kein Thema mehr"

Thomas Tuchel jubelt auf dem Spielfeld.
RNPS IMAGES OF THE YEAR 2010 - GERMANY - Thomas Tuchel, coach of Germany's top ranking soccer club FSV Mainz 05 celebrates his team's first goal during the German first division Bundesliga soccer match against FC Cologne in Mainz, September 21, 2010. REUTERS/Kai Pfaffenbach (GERMANY - Tags: SPORT SOCCER) ONLINE CLIENTS MAY USE UP TO SIX IMAGES DURING EACH MATCH WITHOUT THE AUTHORITY OF THE DFL. NO MOBILE USE DURING THE MATCH AND FOR A FURTHER TWO HOURS AFTERWARDS IS PERMITTED WITHOUT THE AUTHORITY OF THE DFL. FOR MORE INFORMATION CONTACT DFL DIRECTLY. TEMPLATE OUT
Moderater äußerte sich Manager Christian Heidel vor dem pikanten Wiedersehen. "Jeder weiß, dass ich in der Sache eine andere Auffassung vertrete als Harald", sagte er. "Alles, was vor 18 Monaten war, ist für mich kein Thema mehr. Das meine ich auch wirklich so."

Heidel betonte, dass er kein schlechtes Wort über Tuchel als Trainer verlieren werde. "Wir dürfen trotz allem eines nicht vergessen. Die Ära Thomas Tuchel war die erfolgreichste Zeit, die Mainz 05 je hatte." Kontakt zu ihm habe es seit seinem Abschied vom Klub des ÖFB-Nationalspielers Julian Baumgartlinger jedoch nicht mehr gegeben.

Keinen Grund für "irgendwelche Abrechnungen" sieht auch Hans-Joachim Watzke. "Ich wüsste nicht, warum das so sein sollte", meinte der BVB-Geschäftsführer angesichts der Erfolgsbilanz Tuchels in Mainz. "Normalerweise müssten deshalb für ihn am Bruchweg Girlanden hängen."

8. Runde der deutschen Bundesliga

Freitag, 20.30 Uhr: 1. FSV Mainz 05 (Baumgartlinger) - Borussia Dortmund

Samstag, 15.30: FC Schalke 04 (Gspurning) - Hertha BSC, VfL Wolfsburg - TSG Hoffenheim, Hamburger SV (Gregoritsch) - Bayer 04 Leverkusen, FC Augsburg (Manninger) - SV Darmstadt 98, Werder Bremen (Junuzovic) - Bayern München (Alaba)

Samstag, 18.30: Eintracht Frankfurt (Lindner) - Borussia Mönchengladbach (Stranzl/verletzt), Sonntag, 15.30: 1. FC Köln (Trainer Stöger, Hosiner) - Hannover 96

Sonntag, 17.30: VfB Stuttgart (Klein, Harnik) - FC Ingolstadt 04 (Trainer Hasenhüttl, Öszcan, Suttner, Hinterseer)

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