Lizenzfrage: Rettung ohne Relegation für St. Pölten?

Lizenzfrage: Rettung ohne Relegation für St. Pölten?
Wenn Hartberg in den Top-3 der Erste Liga bleibt und keine Lizenz bekommt, gibt es in der Bundesliga keinen Absteiger.

Dietmar Kühbauer wurde vom SKN nach St. Pölten geholt, um in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Vorgänger Oliver Lederer kam in 21 Spielen nur auf neun Punkte. Der Ex-Trainer baute bis zuletzt auf seine (für diesen Kader zu) anspruchsvolle Spielidee. Vielleicht war Lederer aber auch auf dem Weg zum billigsten Klassenerhalt aller Zeiten.

Denn, dass Anfang Juni die Relegation zwischen dem Letzten der Bundesliga und dem Dritten der Erste Liga stattfinden wird, ist keineswegs sicher. Ende April können lediglich Innsbruck und Ried fix davon ausgehen, dass sie die Lizenz erhalten werden. Wr. Neustadt machte in den letzten Monaten Tempo. Mit den von der Politik abgesegneten Neubauplänen und der Möglichkeit, im Winter die St. Pöltner Rasenheizung zu nutzen, sollte grünes Licht erteilt werden.

Hartbergs Problem

Auf Platz 2 steht zehn Runden vor dem Ende allerdings völlig überraschend Hartberg. Der kleine Klub aus der Steiermark ist zwar äußerst bemüht, aber die nach dem Infrastruktur-Desaster beim Aufstieg von Grödig verschärften Lizenzbestimmungen dürften bis Sommer kaum zu erfüllen sein. Dem Aufsteiger fehlt wesentlich mehr als eine Rasenheizung.

Auch die finanziell unangenehme Lösung mit der Grazer Merkur Arena als Ausweichstadion wäre an einige Bedingungen geknüpft.

Der sogar bei Klubfunktionären verbreitete Glaube, dass im Fall der Lizenzverweigerung der nächstbeste Verein (also derzeit Neustadt) in die Relegation darf, ist falsch. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer hat bereits im Dezember 2017 im KURIER-Interview klargestellt: „Die Tabelle wird um Liefering bereinigt, dann dürfen die besten Zwei aufsteigen und der Nächstbeste Relegation spielen. Weiter nach hinten vergeben werden darf das Aufstiegsrecht jedenfalls nicht.“

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Ilzers Aufstieg

Falls Hartberg nicht rauf darf, steht Christian Ilzer zumindest vor einem persönlichen Aufstieg. Der frühere Assistent von WAC-Coach Pfeifenberger könnte im Sommer als Cheftrainer nach Wolfsberg zurückkehren.

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