Lionel Messi: Lebende Legende mit Makel
Auch nach seiner fünften Auszeichnung als Weltfußballer wirkte Lionel Messi am Montag in Zürich nicht wie der Imperator der Fußballwelt. Wichtiger als glänzende Trophäen bleibt dem großen Star des FC Barcelona der Ball am Fuß. "Ich weiß nicht, wie viele Ballon d'Or ich noch gewinnen werde, ich habe doch gerade erst diesen gewonnen", sagte Messi.
Cristiano Ronaldo hatte den Ort seiner Niederlage da schon wortlos verlassen. Der Portugiese ist mit seinen drei Ballon d'Or (2008, 2013, 2014) derzeit keine Referenzgröße mehr für Messi. Und der erstmals auf Platz drei gelandete Klub-Kollege Neymar kann es mit 23 Jahren noch nicht sein.
Huldigungen
Messis Makel bleibt sein konstantes Scheitern mit der "Albiceleste", das räumte "La Pulga" auch in Zürich selber ein. Alle fünf Weltfußballertitel würde er hergeben für den WM-Pokal, der ihm 2006, 2010 und 2014 immer durch Niederlagen gegen Deutschland verwehrt wurde. Dieses Manko trennt ihn auch von Maradona, den ewig verehrten Fußball-Heroen in seiner Heimat.
Bis zum Karriereende will er für den FC Barcelona spielen, seinem Fixpunkt als sportlicher Heimat. Das versicherte Messi deutlich. 26 Titel hat er mit Barca geholt und eine Ära für den Club geprägt. Seit 2007 landete Messi immer auf Platz eins oder zwei der FIFA-Wahl. Eine solche Dominanz gab es noch nie im Weltfußball, wobei der Vergleich hinkt, denn ehemalige südamerikanische Größen wie Pele blieben vom lange europäischen Spielern vorbehaltenen Ballon d'Or ausgeschlossen.
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