Leipzig bestätigte Gespräche mit Trainer Hasenhüttl

Ralph Hasenhüttl wird wohl bald Bundesliga-Trainer sein.
Der deutsche Red-Bull-Klub will den Steirer, aber Ingolstadt will ihn nicht ziehen lassen.

Ralph Hasenhüttl soll beim deutschen Aufstiegskandidaten RB Leipzig der Top-Kandidat auf die Nachfolge von Ralf Rangnick sein, der ab Sommer nur noch Sportdirektor sein will. Die "Bild"-Zeitung berichtete, dass es bereits Gespräche gegeben hat. "Sport-Bild" schrieb, dass das Treffen in Lofer im kleinen deutschen Eck stattfand. Dabei soll über Taktik, Philosophie und Arbeitsweise gesprochen worden sein. Das bestätigte Leipzig. „Finale Gespräche folgen, wenn der Aufstieg in die Bundesliga perfekt ist“, schrieb das wöchentlich erscheinende Sportmagazin.

Was den 48-jährigen Steirer für die Bullen so interessant macht: Hasenhüttl lässt offensiv und mit frühem Pressing spielen, passt so hervorragend zur Philosophie von RB-Mastermind Rangnick. Mit Ingolstadt hat der gebürtige Steirer schon fünf Spieltage vor Schluss den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga so gut wie sicher geschafft.

Kein Fairplay

Es gibt allerdings ein Problem: Hasenhüttl hat beim Aufsteiger noch einen Vertrag bis Sommer 2017. Und in Ingolstadt ist man erbost über die Abwerbungsversuche der Leipziger. "Ralph hat einen Vertrag bei uns. Darüber gibt es keine Diskussion. Das ganze Trainerteam hat einen Vertrag bis 2017, teilweise sogar darüber hinaus. Alle werden ihre Verträge erfüllen. Aus. Ende", sagte FCI-Präsident Peter Jackwerth dem "Donaukurier".

„Bedauerlicherweise ist es nicht das erste Mal, dass RB Leipzig hier Grenzen des Erlaubten und des Fairplays übertritt“, teilte Geschäftsführer und Ex-Admira-Spieler Harald Gärtner in einer Mitteilung des Bundesligisten mit.„Wir erwarten, dass Leipzig, genau wie alle anderen Vereine, laufende Verträge unserer Spieler und Trainer respektiert“, meinte Ingolstadt-Sportchef Thomas Linke, der vor Rangnick dieses Amt bei RB Leipzig bekleidet hat.

Leipzig versuchte am Nachmittag zu beschwichtigen: „ Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl haben sich nicht zu einer Vertragsverhandlung getroffen, sondern sich unter Kollegen ausgetauscht. Das sollte unter Trainern erlaubt sein“, sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff. „Wenn wir tatsächlich in Erwägung ziehen würden, Ralph Hasenhüttl als unseren Cheftrainer zu verpflichten, dann würden wir selbstverständlich auf Ingolstadt zugehen und natürlich die Grundsätze des Fairplays einhalten.“

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