LASK gegen Blau-Weiß: Provokationen und Erinnerungen im Linzer Derby

An den 31. Mai 1997 erinnern sich in Linz vor allem die Blau-Weißen besonders gerne zurück. 3:0 gewann der FC Linz im Derby auf der Gugl vor 15.000 Fans gegen den LASK. Brenner, Bujdak und Zeller bezwangen einen gewissen Pepi Schicklgruber im Tor der Schwarz-Weißen. Der Schlusspfiff von Fritz Stuchlik sollte der letzte für lange Zeit sein in einem Linzer Derby auf höchstem Niveau. Nach 26 Jahren kehrt das Duell am Samstag in die Bundesliga zurück.

Gespielt wird wieder auf der Gugl, allerdings diesmal nicht mit Blau-Weiß, dem Nachfolgeverein des FC Linz, als Heimverein. Beide haben mittlerweile ihr eigenes Stadion, auf der Gugl zu Hause ist der LASK, der trotz zahlreicher namhafter Neuzugänge einen Fehlstart hinlegte. Ein glückliches 1:1 gegen Rapid, beim 0:2 gegen Sturm ohne Chance.

Schonzeit

Auch Blau-Weiß hält nach einem 1:2 in Wolfsberg und einem 3:3 gegen Hartberg bei erst einem Punkt, hat als Aufsteiger allerdings noch etwas Schonzeit. „Wir gehen angenehmerweise als klarer Außenseiter, noch dazu auswärts, ins Spiel. Ich glaube, dass es jetzt mit zwei neuen Stadien, mit zwei Bundesligisten für alle eine große Euphorie darstellt. Das soll eine coole Partie werden mit viel Tempo“, sagt Blau-Weiß-Trainer Gerald Scheiblehner.

LASK-Präsident Siegmund Gruber wendet sich an die Fans beider Lager: „Ich hoffe – und das ist mein großer Appell –, dass wir ein friedliches Spiel haben. Bei aller Rivalität, das sollen wir am Rasen austragen.“ Ob das alle verstanden haben?

Eine Geschmacklosigkeit gab es bereits am Freitag, als blaue Plüsch-Schlümpfe auf Galgen an einer Linzer Autobahnbrücke baumelten. Die Comicfiguren gelten für die LASK-Fans als Symbole für den ungeliebten Rivalen.

Die Linzer Polizei hat sich jedenfalls für ein Hochrisikospiel gerüstet.