Koller: "Wir sind noch nicht so weit"

Ein Mann hält seine Finger vor den Mund und scheint nachdenklich.
Nach dem 1:2 in Schweden lobt Koller einen, der 90 Minuten nur auf der Bank saß.

Marcel Koller war am Tag nach dem 1:2 gegen Schweden die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins WM-Play-off deutlich anzumerken.

Die erste Ursachenforschung brachte eine bittere Erkenntnis: "Wir sind noch nicht so weit", sagte der Schweizer. "Uns ist in der gesamten Qualifikation ein bisschen in die Quere gekommen, dass in unserem Kader einige nicht immer regelmäßig spielen. Es ist extrem schwierig, wenn man keinen regelmäßigen Rhythmus hat."

Dennoch ist Koller von seinem aktuellen Stamm überzeugt. "Wir denken, dass das die Spieler sind, die international mithalten können. Die anderen müssen ihren Weg erst noch machen."

"Fußballerisch sind wir weiter als vor zwei Jahren, auch was die Kompaktheit betrifft, obwohl die gegen Schweden in der zweiten Hälfte nicht mehr gepasst hat", so Koller.

Dabei hatte in der Friends Arena alles so schön begonnen. "Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt und hätten durch Alaba das 2:0 erzielen können. Aber dann sind die Schweden gekommen, wir waren nicht mehr kompakt und konnten die Bälle nicht mehr halten", analysierte Koller.

Ein österreichischer Fußballspieler mit Tattoos gestikuliert auf dem Spielfeld.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
David Alaba im Trikot der österreichischen Nationalmannschaft.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Zwei Fußballspieler im Zweikampf während eines Spiels.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Ein schwedischer und ein österreichischer Fußballspieler kämpfen um den Ball.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Ein Fußballspiel zwischen Österreich und Schweden.

SWEDEN SOCCER FIFA WORLD CUP 2014 QUALIFICATION
Ein österreichischer Fußballspieler jubelt mit erhobener Faust vor dem Tor.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Ein österreichischer Fußballspieler schießt den Ball, während ein schwedischer Spieler zusieht.

SWEDEN SOCCER FIFA WORLD CUP 2014 QUALIFICATION
Österreichische Fußballspieler feiern gemeinsam ein Tor.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Zwei Fußballspieler während eines Spiels, einer köpft den Ball.

SWEDEN SOCCER FIFA WORLD CUP 2014 QUALIFICATION
Ein Fußballspieler in Rot (Fuchs, Nummer 5) jubelt, während ein schwedischer Spieler (Nummer 11) und der Torwart am Boden liegen.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Zwei schwedische Fußballspieler jubeln gemeinsam auf dem Spielfeld.

WM-QUALIFIKATION: SCHWEDEN - ÖSTERREICH
Zlatan Ibrahimović jubelt in einem gelben schwedischen Nationaltrikot.

Sweden's Ibrahimovic celebrates after scoring agai

Todesstoß

Nahaufnahme des Profils eines Mannes mit grauen Haaren.
APA15083656 - 11102013 - STOCKHOLM - SCHWEDEN: Teamchef Marcel Koller während des WM-Qualifikationsspieles Schweden gegen Österreich am Freitag, 11. Oktober 2013, in der Friends Arena in Stockholm. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Den Unterschied machte schließlich Zlatan Ibrahimovic mit einem Tor und einem Assist aus. "Er ist absolute Weltklasse und hat uns den Todesstoß gegeben", meinte der österreichische Teamchef.

Seinem Team machte Koller keinen Vorwurf: "Ich bin stolz auf die Mannschaft. In der ersten Hälfte ist alles aufgegangen, was wir uns vorgestellt haben. Das Ziel muss es sein, so etwas wie die erste Hälfte über 90 Minuten hinzubekommen."

Die gute Leistung vor der Pause hatte auch maßgeblich mit der starken Leistung von Aleksandar Dragovic zu tun, der im 4-1-4-1-System im zentralen defensiven Mittelfeld spielte. "Er hat das schon in seiner Jugend gespielt. Vor allem in der ersten Hälfte auf diesem Level gleich so reinzufinden - Chapeau", sagte Koller.

Dabei war die Aufstellung von Dragovic auf dieser Position laut Koller nur Plan B. "Baumgartlinger hat sich noch nicht so sicher gefühlt, um von Anfang an spielen zu können." Dafür gebühre dem zuletzt an einer Knieverletzung laborierenden Mainz-Legionär höchste Anerkennung. "Das ist eine starke Entscheidung, denn normalerweise will jeder immer spielen und verheimlicht eher noch, dass er nicht ganz fit ist", betonte Koller.

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