Koller: "Wir sind noch nicht so weit"

Marcel Koller war am Tag nach dem 1:2 gegen Schweden die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins WM-Play-off deutlich anzumerken.
Die erste Ursachenforschung brachte eine bittere Erkenntnis: "Wir sind noch nicht so weit", sagte der Schweizer. "Uns ist in der gesamten Qualifikation ein bisschen in die Quere gekommen, dass in unserem Kader einige nicht immer regelmäßig spielen. Es ist extrem schwierig, wenn man keinen regelmäßigen Rhythmus hat."
Dennoch ist
Koller von seinem aktuellen Stamm überzeugt. "Wir denken, dass das die Spieler sind, die international mithalten können. Die anderen müssen ihren Weg erst noch machen."
"Fußballerisch sind wir weiter als vor zwei Jahren, auch was die Kompaktheit betrifft, obwohl die gegen Schweden in der zweiten Hälfte nicht mehr gepasst hat", so Koller.
Dabei hatte in der Friends Arena alles so schön begonnen. "Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt und hätten durch Alaba das 2:0 erzielen können. Aber dann sind die Schweden gekommen, wir waren nicht mehr kompakt und konnten die Bälle nicht mehr halten", analysierte Koller.
Todesstoß

Seinem Team machte Koller keinen Vorwurf: "Ich bin stolz auf die Mannschaft. In der ersten Hälfte ist alles aufgegangen, was wir uns vorgestellt haben. Das Ziel muss es sein, so etwas wie die erste Hälfte über 90 Minuten hinzubekommen."
Die gute Leistung vor der Pause hatte auch maßgeblich mit der starken Leistung von Aleksandar Dragovic zu tun, der im 4-1-4-1-System im zentralen defensiven Mittelfeld spielte. "Er hat das schon in seiner Jugend gespielt. Vor allem in der ersten Hälfte auf diesem Level gleich so reinzufinden - Chapeau", sagte Koller.
Dabei war die Aufstellung von Dragovic auf dieser Position laut Koller nur Plan B. "Baumgartlinger hat sich noch nicht so sicher gefühlt, um von Anfang an spielen zu können." Dafür gebühre dem zuletzt an einer Knieverletzung laborierenden Mainz-Legionär höchste Anerkennung. "Das ist eine starke Entscheidung, denn normalerweise will jeder immer spielen und verheimlicht eher noch, dass er nicht ganz fit ist", betonte Koller.
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