Kienast & Okotie: Duell der Rückkehrer

Zwei Fußballspieler während eines Spiels, einer mit einer Gesichtsmaske.
Beide spielten vor Kurzem noch für den heutigen Gegner. Im Grazer Sonntagsschlager haben die Torjäger viel vor.

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. So gesehen hatte Roman Kienast in der vergangenen Woche die helle Freude. Immerhin gastiert er am Sonntag mit der Austria bei seinem Ex-Klub Sturm Graz. Dort, wo er die zwei besten Jahre seiner Karriere bisher verlebt hat. Dort, wo er Cupsieger und Meister wurde. Dort, wo er Tore am Fließband geschossen hat. Dort, wo viele seiner Freunde daheim sind und immer noch kicken. Der Kontakt ist daher nie abgerissen. "Ich komme immer wieder gerne nach Graz."

Muskel

Kienast muss sich in diesen Wochen in Geduld üben. Nach einer Operation im Sommer und einer Muskelverletzung befindet er sich erst auf dem Weg retour in Richtung Stammelf. "Ich möchte mich im Training reinhauen und aufdrängen. Zwischendurch habe ich in dieser Saison schon gute Leistungen gebracht, wie zum Beispiel im Derby gegen Rapid."

Mental scheint Kienast stabil genug für ein weiteres Comeback. "Das musst du auch sein, wenn du immer wieder etwas hast. Natürlich wirft dich so etwas zurück." Jetzt möchte er erneut beweisen, dass er zu den besten elf Austrianern zählt, die jedes Spiel von Beginn an bestreiten dürfen. Dabei ist mit der Verpflichtung von Philipp Hosiner die Konkurrenz im Angriff noch größer geworden. "Bei einer Austria ist es normal, dass die Konkurrenz groß ist. Das war mir immer klar."

Vielleicht findet Kienast an seiner alten Wirkungsstätte zurück in die Stammformation bei seinem neuen Klub.

Maske

Seit Rubin Okotie 2010 sein fünfjähriges Gastspiel bei der Austria beendet hat, wurde dort fast die gesamte Mannschaft ausgewechselt. Auch sonst wird der Wieder­erkennungswert des Sturm-Stürmers nicht allzu groß sein: Der 25-Jährige spielt nach seinem Jochbeinbruch noch bis Ende Oktober mit einer Maske. Seine Erinnerungen an die alten Zeiten sind gut: "Ich hatte eine sehr schöne Zeit bei der Austria, nur der Abschied war weniger schön", sagt der Stürmer, der noch immer Kontakt zu Suttner und Simkovic hält. Mehr beschäftigt ihn freilich sein heutiger Klub: "Wir können die Austria nur schlagen, wenn wir die dummen Fehler abstellen und das Umschalten von Offensive auf Defensive besser hinkriegen."

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