Katar ruft Diplomaten und Zivilisten auf, bei WM mitzuarbeiten

FILES-FBL-WC-2022-QAT-STADIUMS
Zu wenige Freiwillige für die Security bei Stadien und Hotels. "Patriotischer" Aufruf der Regierung. Türkei hat Hilfe zugesagt.

Im Vorfeld der WM in Katar hatten auch Security-Mitarbeiter über die schlechten Wohn- und Arbeitsbedingungen für Arbeitsmigranten geklagt. Nun ruft die katarische Regierung ihre Staatsangehörigen auf - darunter Zivilisten und Diplomaten, die im Ausland leben - um die Sicherheit bei der WM im November und Dezember zu gewährleisten. 

Laut Reuters verlangt das Gastgeberland, dass "Hunderte von Zivilisten" während des Turniers an Kontrollpunkten in den Stadien arbeiten. Ein nicht namentlich genannter Gesprächspartner erzählte dabei, dass die Regierung es als "patriotische Pflicht" bezeichne, als Freiwilliger zu dem Mega-Event zu erscheinen. 

Meist werden im Zuge von Welt- oder Europameisterschaften Freiwillige aufgerufen, mitzuhelfen. Offenbar hatten sich in Katar nicht ausreichend Mitarbeiter gemeldet, laut Reuters sollen etliche der "Freiwilligen" zur Arbeit bei der WM gezwungen worden sein. 

Die Veranstalter rechnen mit rund 1,2 Millionen Fans, vor dem Stadionbesuch müssen sie nach Waffen und verbotenen Substanzen wie Alkohol durchsucht werden. 

Zu Hilfe kommt die Regierung der Türkei. Ankara wolle 3.000 Bereitschaftspolizisten nach Katar entsenden, die bei der Sicherheit von Stadien und Hotels mithelfen sollen. 

Kommentare